Deutschsprachige Romane mit englischem Titel – das kann lästig sein:

Buch unter Baum

Nicht immer ist Englisch drin, wo Englisch draufsteht: Manche englischen oder französischen Romane werden ins Deutsche übersetzt, sie werden aber auch im Deutschen mit dem fremdsprachigen Original-Titel verkauft. Da besteht Verwechslungsgefahr:

Bücher, die auf Englisch und Deutsch gleich heißen (natürlich englisch):

Englische oder fremdsprachige Buchtitel erscheinen unverändert auch auf Covern deutscher Ausgaben. Zum Beispiel bei diesen eingedeutschten Büchern mit weiterhin englischen/fremdsprachigen Titeln:

  • Lipstick Jungle
  • Go Down, Moses
  • Euphoria, von Lily King
  • Writers & Lovers, ebf. von Lily King
  • Yellowface (für englische, deutsche, französische Ausgabe)
  • Scoop, von Evelyn Waugh
  • Back to Blood, von Tom Wolfe
  • According to the Rolling Stones
  • Burma Sahib, von Paul Theroux
  • (The) Kings of Cool
  • American Dirt
  • Staying alive
  • Country Place
  • Ghachar Ghochar
  • Blue Skies
  • Romantic Comedy
  • Memory Lane, von Patrick Modiano (frz. Original heißt ebenso)
  • The Thinking Machine, von Stephen Witt (über Nvidia-Gründer)
  • Ex-Wife, von Ursula Parrott
  • The Bitter Side of Sweet, von Tara Sullivan

Identische Titel für unterschiedliche Sprach-Ausgaben erscheinen auch bei Titeln mit Ortsnamen:

Identische Titel für Ausgaben in unterschiedlichen Sprachen findet man natürlich bei Titeln mit Personennamen:

Eventuell verraten Untertitel, Verlags- oder Genreangabe die Sprache des Inhalts. Natürlich muss man auch bei übersetzten Biografien aufpassen, die ausschließlich den Namen des Hauptgegenstands im Titel tragen.

      Bücher des Engländers Nick Hornby:

      Bücher des Engländers Nick Hornby erscheinen häufig auch in der deutschen Übersetzung mit engl. Titel (und evtl. dt. Untertitel):

      Neue englische Titel für eingedeutschte Bücher:

      Etwa seit 2019 betiteln deutschsprachige Verlage eingedeutschte Bücher mit neuen, in Deutschland erdachten englischen Titeln, die nichts mit dem englischen Originaltitel zu tun haben, u.a. bei

      Englische Titel für auf Deutsch geschriebene und veröffentlichte Bücher:

      Natürlich gibt es auch auf Deutsch Geschriebenes und Gedrucktes, das mit englischem Titel kommt, u.a. Sister of the Stars, Sister of the Moon, Sister of the Night, Sister of the Mister, Sister of the Blister sowie:

      • Dark Rome
      • So long, Annemarie, von Andreas Unterweger
      • Grungy Nuts, von Andreas Unterweger
      • Let’s Talk About Feelings, von Leif Randt
      • Daily Soap, von Nora Osagiobare

      Colettes autofiktionaler Roman erscheint auf Deutsch unter dem französischen Titel La Vagabonde.

      Selber Titel – und selbes Titel*bild*:

      Noch verwirrender wird die Sache, wenn deutsche und englische Ausgabe nicht nur denselben Titel, sondern auch dasselbe Titelbild zeigen.

      Die Romane Lipstick Jungle von Candace Bushnell, Back to Blood von Tom Wolfe und Yellowface von Rebecca F. Kuang tragen in der deutschen Übersetzung nicht nur fantasielos den englischen Titel, sondern auch das US- oder UK-Titelbild.

      Man lasse sich also nicht täuschen:

      Bei Kinofilmen in Deutschland hat man sich dran gewöhnt: Deutsch synchronisierte Hollywood-Streifen erscheinen mit englischen Titeln. Englische Buchtitel bei deutschsprachigem Inhalt sind seltener, aber nicht ausgeschlossen.

      Bestellt man also die englische Buchfassung bei einem deutschen Versender, muss man aufpassen – sonst landet ungewollt die deutsche Übersetzung im Briefkasten. Wer nicht genau hinguckt, bemerkt es vielleicht erst nach der Rückgabefrist:

      Nicht immer ist Englisch drin, wo’s in Englisch draufsteht.

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