David Lodge lobte Updikes
ability to make slight episodes from ordinary life glow with significance through the fidelity and freshness with which he described them… Updike was the most extravagantly gifted prose stylist of his generation of American writers.
Die Kurzgeschichten aus Collected Later Stories belegen Lodges Urteil – längst nicht alle, aber genug.
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Haupthemen Ehebruch, Scheidung, Wiederheirat:
The town was rich in divorcées and men on the loose:
Die Geschichten sind chronologisch angeordnet und fiktionalisieren oft Updikes Familienleben in den 1970er Jahren: Ehebruchiaden, Trennung von erster Frau Mary und vier Kindern, neue Frau Martha und deren Kinder und Ex-Mann, mühsamer Kontakt mit Erstfamilie und Zweitkindern, die Erstkinder werden flügge. (Gleichzeitig habe ich keine Vokabel so oft nachgeschlagen wie “uxorious“.)
Spätestens ab dem Zusammenziehen mit seiner zweiten Frau schreibt Updike m.E. weniger Dialog, klingt raunender, schreibt erstmals Jahrzehnte übergreifende Kurzgeschichten. Kinder wohnen teils noch bei den Protagonisten, agieren aber weniger (fast so unauffällig wie in Szenen einer Ehe oder in Zeiten des Aufruhrs).
“Though i was between marriages for several years”, so beginnt eine der 84 Geschichten, und dieses Thema herrscht vor in den Later Stories:
- Zwei Liebhaber mit Ex-Partnern und Kindern aus erster Ehe – Updikes Kernkompetenz, bekannt aus weiteren Kurzgeschichten wie den Maples Stories und aus Romanen wie Couples oder Heirate mich (“Updike’s fidelity to infidelity“).
Die typische Updike-Szene: der verheiratete Mann, allein mit einer anderen Frau (meist auch verheiratet) in einem Zimmer; es knistert. Tatort: Kleinstädte nahe Boston, behelfsweise nahe New York, draußen schneit’s. “Fuck and run had been his style.”
Weitere typische Themen und Motive:
- Oft schreibt Updike als personaler Erzähler aus Sicht eines Mittelschichtmannes, verheiratet oder geschieden, mit Kindern, häufig Berater, Juristen, Ingenieure, Banker, gelegentlich Galeristen. Diese Figuren wirken oft ähnlich, ebenso wie ihre Frauen; mitunter kehren Figuren in ein oder zwei Geschichten wieder, ohne dass man von Fortsetzung reden könnte (nur über die Maples schrieb Updike mehr als ein Dutzend Kurzgeschichten, sie erscheinen in einem eigenen Buch) (Schriftsteller und Journalisten lagert Updike in die Henry-Bech-Kurzgeschichten aus, auch das ist in ein anderes Buch, nur in One More Interview gibt’s ausführlich einen Journalisten)
- Ich-Erzähler und Frauenperspektive begegnen nur ausnahmsweise
- Gelegentlich schreibt Updike aus Arbeiterperspektive und trifft den Tonfall m.E. gut, u.a. in The Football Factory, The Lens Factory, Part of the Process, Poker Night und teils The Burglar Alarm (gute Beispiele für diesen Ton in den Early Stories sind A&P und Ace in the Hole)
- Mehrfach Erinnerungen an Klassentreffen nach 25 oder 50 Jahren in der pennsylvanischen Kleinstadt, u.a. in My Father’s Tears, The Walk with Elizanne, The Egg Race, Lunch Hour (Einzelbesprechungen unten)
- Genaue Betrachtung männlicher und weiblicher Anatomie, bei Frauen teils sabbernd (“her bustling hindquarters”; “a little black-haired coffee-fetcher… came up to me as if her breasts were being offered on a tray. They were sizable pert breasts…”; “lithe and wanton fomenter of masculine bliss”)
- Alarmanlagen an Privathäusern in mindestens drei Geschichten
- Mehrere offenbar banale Reisegeschichten, u.a. Marokko, Griechenland, Italien, Äthiopien und Indien (nur eine vollständig gelesen); kann man das von der Steuer absetzen?
- Offenbar mehrere 9/11-Geschichten (nicht gelesen)
- Mehrfach beim Arzt oder im Krankenhaus, u.a. The City, From the Journal of a Leper, Blue Light, The Egg Race, The Journey to the Dead, Tristan and Iseult, Poker Night, Metamorphosis, teils nicht gelesen
- Wiederholt kontrastiert Updike die unterschiedliche Entwicklung zweier Ähnlicher: z.B. zwei Zwillingsschwestern; erste und zweite Gattin; zwei Collegefreunde, die Geschwister heirateten
- Updike nimmt gern alte Sagen auf, u.a. Pygmalion, Tristan und Isolde und die Grille und die Ameise; sicher habe ich weitere Anspielungen nicht verstanden
- Kalifornier und Kalifornien stehen für weniger konventionelle Typen
- Deutsche Vor- und Nachnamen wie Fritz, Zimmer, Rentschler, Ned Forschheimer, Veronica Horst, zuletzt “German Lessons” bei Hedwig Müller
- Sturmfenster, die halbjährlich (de-)montiert werden; sind sie ab, hört man Flötenklänge
- Homosexuelles Element 4x in The Rumor, The Lens Factory, Scenes from the Fifties, The Women Who Got Away, dabei zweimal in der Kunstwelt
Verbotene Themen:
Ich habe Updike auch deshalb mit Genuss gelesen, weil er als alter weißer Heteromann, der zumeist aus Sicht alter weißer Heteromänner schreibt, heute verboten ist. Tatsächlich nervt die ständige anatomische Frauenbeschau, und eine immer wiederkehrende Beobachtung lautet (hier aus The Other Woman):
She had put on weight with the years
Die Rollenverteilung ist felsenfest (ebf. aus The Other Woman):
He had married so young he had never had to cook for himself before, or make his own bed.
Stil:
Updike schreibt elegant und elaboriert, aber nicht blasiert. Er protzt mit viel Wissen und Vokabular (“prehensile on the fipple”) und konterkariert gelegentlich mit vulgär Vierbuchstabigem. Kleine Details aus den Anfangsseiten einer Geschichte kehren zuverlässig später wieder, geben der Geschichte mehr Tiefe und Halt.
Versionsgeschichte:
53 der 84 Collected Later Stories, geschrieben zwischen 1976 und 2008, erschienen zuerst im Wochenblatt New Yorker, das bei Updike ein Vorkaufsrecht hatte (viele NYer-Texte gibt’s online im Original-Layout, einige auch vorgelesen und diskutiert im New Yorker Fiction Podcast). Diese und andere Hintergründe stehen in der hervorragend kommentierten und gedruckten Library of America-Ausgabe der Collected Later Stories, samt einer tabellarischen Updike-Biografie.
John Updike überarbeitete einige Geschichten mehrfach, z.B. gibt es diese Fassungen:
- vom New Yorker abgelehnte Fassung
- überarbeitete, vom New Yorker gedruckte oder nicht gedruckte Fassung
- weiter überarbeitete Fassung in der ersten Taschenbuchausgabe (etwa “The Afterlife and Other Stories”, “Licks of Love” u.v.a. Geschichtenbände)
- erneut überarbeitete Fassung in späteren Sammelbänden wie “40 Stories”, “Early Stories” und “Collected Later Stories”
(Von der Library of America-Ausgabe hatte ich gebraucht gekauft eine perfekt saubere Hardcover-Ausgabe samt Bücherei-Klarsichtumschlag mit dem Stempel “DISCARDED from the Nashville Public Library” – warum?)
(Auch Updikes Rabbit-Romane existieren in drei Varianten, wie er im Vorwort zu Rabbit Angstrom, The Four Novels sagt.)
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Homogenität:
Qualität und Art der Geschichten schwanken weniger als bei den Early Stories. Trotzdem will man nicht alles lesen, zumal nicht den Banaltourismus und die religiösen Grübeleien.
Ich habe jede Geschichte kurz angelesen, um zu prüfen, ob’s echte Handlung, Entwicklung und Dialoge oder nur müdes Erinnern, Reiseschnurren oder Episodenreigen gibt.
Ein dialogreicher Umbruch garantiert freilich noch keine durchgehende Handlung, wie die dialogreichen, aber in Episoden zerfallenden Themengeschichten Guilt-Gem und Trust Me beweisen.
Welche Geschichten sollte man tatsächlich lesen:
Weniger als bei den Early Stories gibt es online zu den Collected Later Stories systematische Besprechungen mit orientierenden Urteilen zu einzelnen Geschichten – ganz offenbar haben die Early Stories ein größeres und engagierteres Publikum.
Wer eine Orientierung sucht, könnte sich
- auf die 53 Geschichten konzentrieren, die der New Yorker annahm und nicht ablehnte; die Informationen dazu stehen hinten im Buch; die Auswahl des New Yorkers trifft jedoch nicht meinen Geschmack; oder
- auf meine Wertungen unten stützen; oder
- Besprechungen zu früheren Updike-Kurzgeschichtenbänden durchlesen, die in den Collected Later Stories aufgingen, wie Trust Me, Afterlife, Licks of Love oder My Father’s Tears (viele Rezensionen zum Buch My Father’s Tears verlinkt die John Updike Society; Inhalt My Father’s Tears in Wikipedia).
Eine höhere Dichte an guten Geschichten bei niedrigem Gesamtumfang bieten allemal Updikes Maples Stories in der englischen Everyman’s-Ausgabe (sofern man selbstironische Scheidungen mag).
Der spätere Updike:
Manchmal heißt es, Updikes Qualität habe seit 1989, 1990 nachgelassen (Tod der Mutter, letzter Rabbit-Roman Rabbit at Rest). Ganz so klar sehe ich das nicht – es gab zumindest vorher schon Murks, massiv auch in den Early Stories und den Bech-Geschichten. Man könnte auch sagen, seit der zweiten Ehe in den 70ern ging die Schreibe bergab, und Updike hatte weniger lebendiges Material vor Augen.
Seine Geschichten werden ab den 90ern raunender, reminiszierender, und auch wenn 1995 eine Geschichte vielversprechend “New York Girl” heißt, so ist es doch ein Rückblick fast aus dem Himmel:
A surely imaginary happiness bathes my memories.
Es gibt dazu zahllose Rückblicke auf die Mutter, auf Kindheit und Jugend im provinziellen Pennsylvania, gern anlässlich von immer wiederkehrenden Klassentreffen.
Speziell den späten Updike-Kurzgeschichten-Band Licks of Love (2001, dt. Wie war’s wirklich) verriss die Hochpresse mit Sätzen, die ich zumindest teil-passend finde. Der Guardian:
necrophiliac… bygone adulteries are glimpsed anew in the rear-view mirror of old age… ruminative reminiscences…
Aber auch, zutreffend:
Updike still writes with his usual easy ace, demonstrating his casual mastery at piloting a narrative.
Die London Review of Books lobt und verreißt zugleich Updikes späte Stilkunst:
an almost weightless collection, written in off-duty prose… nice, facile fingerings, and they leave little trace of themselves on the reader’s mind (none at all on his soul)… nice, high-class, thoroughly professional prose – gossip in gilt.
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Statistik zu Later Collected Stories:
- Enthält Geschichten: 84
- Davon gelesen und bewertet: 43
- Nach Recherche und Stichprobe nicht (vollständig) gelesen: 41
- Durchschnittswertung der Gelesenen: 6,01
Subjektiv gefühlter Durchschnitt: 6,8/10 (sofern man die Schlechten konsequent ignoriert)
Inhalt Collected Later Stories*:
n/10 |
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Domestic Life in America | 1976 | Frisch Geschiedener besucht Exfrau und seine Kinder im Ex-Familienheim; einerseits sehr vertraut, andererseits Trennungspapierkram. Dann zurück bei Neuer, die ihrerseits Stress mit Exmann hat, und eigene Kinder, die mit der Hauptfigur fremdeln. – Spannende Einblicke in Patchworkfamilien, guter Dialog. Der Plot bietet viele Anlässe für Drama und Rückblenden, auf die Updike lässig verzichtet, er erzählt tiefenscharf im Hier und Jetzt. 100prozentig wie eine spätere Maples-Story. |
8 |
From the Journal of a Leper | 1976 | – ni. gelesen – Krankenhausgeschichte |
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The Fairy Godfathers | 1976 | Zwei Liebhaber reden über ihre jeweiligen Psychiater, über Ex-Ehepartner und was die Psychiater über den jeweils anderen meinen, viel “sorrow and narcissistic muddle” (sic). – Etwas absurd, verwirrt trotz besonderer Kürze; evtl. ein literarisches Spiel, das ich nicht verstehe; erinnert etwas an Updike-Roman Ehepaare (der keine Psychiater hat) |
4,5 |
The Egg Race | 1976 | Geschiedener mittelalter Archäologe erinnert verstorbenen Vater, Reise mit Sohn, besucht todkranken Kollegen und Klassentreffen. – Disparat zusammengesteckt, mäandert träge dahin, kein Handlungsbogen, keine Auseinandersetzung, wenig Dialog; vom New Yorker erst nach starken Änderungen angenommen. |
4,5 |
The Parade | 1976 | – ni. gelesen – vom New Yorker abgelehnt. |
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The Faint | 1977 | Junger viriler Immobilienhai und leidenschaftlicher Junggeselle datet dumme Nuss “with an ass like two moons”; sie mag Theaterstücke, weil sie schon nach 2 Akten enden. Er will Schluss machen, da passiert was. – Ungewohnt nassforsch-zügiger Ton, ungewohnt melodramatischer Schluss; bissl flach, aber unterhaltsam. Vom New Yorker etepetete abgelehnt, im Playboy erschienen. |
6,5 |
Guilt-Gems | 1977 | Fast unverbundene Episoden über Schuldgefühle innerhalb einer Familie aus Sicht des Vaters. – Teils interessante Konflikte, teils mild grotesk, kein Handlungsbogen, sondern eher Motivsammlung für etwas Besseres, darin der Geschichte Trust me ähnelnd. |
6,5 |
Atlantises | 1978 | – ni. gelesen – |
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Morocco | 1979 | – ni. gelesen – offenbar Urlaub, “some kinship with the sort of vacation blogs you’ll find on the Internet. The story – one of the book’s weakest – feels reportorial and autobiographical, an attempt to salvage, by way of entertainment, an exotic family vacation beset by minor difficulties and disappointments (chilly weather, currency problems, mazelike streets)”; abgelehnt auch nach Änderungen vom New Yorker |
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Trust Me | 1979 | Fast unverbundene Episoden über enttäuschtes Vertrauen innerhalb einer Familie aus Sicht des Vaters. – Teils interessante Konflikte, teils mild grotesk, kein Handlungsbogen, sondern eher Motivsammlung für etwas Besseres, darin der Geschichte Guilt-Gems ähnelnd. |
6,5 |
More Stately Mansions | 1979 | Verheirateter Kleinstadtlehrer schläft mit verheirateter Kollegin in Freistunden, möchte seine Familie verlassen. – Spannend, auch wegen früh angedeuteter Entwicklung. Sehr sichere Ich-Erzähler-Stimme. Ungewöhnlich: steigt mit heißer Szene ein, dann Rückblenden in die Friedensbewegung, die der Geschichte eine ungewohnte historische Tiefe geben, aber auch den Fokus etwas verwischen; fast ein Mini-Roman. Enthält Motive des Updike-Romans Heirate mich. Die Kalifornierin hier erinnert an die Kalifornierin aus The Other (s.u.). Ein ähnlicher Vietnamkriegsbefürworter unter Pazifisten agiert auch in der Maples-Story Marching Through Boston (1965?). 2x gelesen. Relativ lange Geschichte, vom New Yorker auch nach Änderungen abgelehnt. |
8 |
Still of Some Use | 1979 | Geschiedene Familie räumt wehmütig Dachboden aus. – Schöne Skizze, aufdringliche Metaphern, kurz. |
7 |
The Lovely Troubled Daughters of our Old Crowd | 1981 | – ni. gelesen – |
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Venezuela for Visitors | 1981 | – ni. gelesen – |
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Pygmalion | 1981 | Wie erste u zweite Gattin sich erst unterscheiden, dann ähneln; u.a. imitieren beide Bekannte. – Lebhafte Skizze, sehr kurz. Vom New Yorker abgelehnt. (Ausführl. engl. Analyse.) |
7 |
The City | 1981 | – ni. gelesen – Krankenhausgeschichte |
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Learn a Trade | 1981 | Erfolgreicher geschiedener Künstler möchte, dass seine vier Kinder konventionelle Berufe ergreifen. – Etwas konstruiert; wie immer geschieden, obwohl das hier nichts bedeutet. (Dt. Besprechung.) |
6,5. |
The Ideal Village | 1981 | – ni. gelesen – im globalen Süden, vom New Yorker abgelehnt |
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Deaths of Distant Friends | 1982 | 50jähriger, zum zweiten Mal verheiratet, raunt unverbunden über den Tod von zwei Bekannten und dem Familienhund. Sie alle waren “witnesses to my disgrace”. – Kein Handlungsbogen, der elegisch flüssige Ton kaschiert mangelnden Gehalt. |
5,5 |
First Wives and Trolley cars | 1982 | – ni. gelesen – |
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The Other | 1983 | Frank Arnold heiratet, “what mattered was Priscilla’s beauty”. Dann trifft er Priscillas Zwillingsschwester, “in a sense he had seen her undressed”. Die wechselvolle Geschichte reicht von den 1950ern bis in die 1980er Jahre, mit typischen Updike-Ingredienzien. – Entspannt angenehm, etwas konstruiert (wie viele Zwillingsgeschichten), wenig Dialog. Die Unterschiede zwischen zwei christlichen Religionsgruppen sagten mir nichts. Die Kalifornierin hier erinnert an die Kalifornierin aus More Stately Mansions (s.o). |
6,5 |
One more Interview | 1983 | Berühmter Schauspieler führt Lokaljournalist durch seine provinziellen Heimatstraßen, wird dabei immer euphorischer. – Mild amüsante Skizze der Selbstverliebtheit. Updike gibt nicht den entstehenden Artikel des skeptischen Journalisten wieder, karikiert allein die Selbstbesessenheit des Schauspielers. Das zugrundeliegende Updike-Interview mit dem Lokaljournalisten Ecenbarger in seiner Heimat Pennsylvania leitet die Updike-Biografie von Adam Begley ein (hier Begleys Text, wie im Buch). |
6 |
Slippage | 1983 | 60jähriger Professor, “only thrice wed”, derzeit mit einer herablassenden Ex-Studentin, denkt an das Begehren und an seine Karriere ohne echten Durchbruch. Erlebt Erdbeben, wackeligen Zahn und Verrückte auf Party. – Wunderlicher Themenmix, kaum Handlung, aufdringliche Symbole. |
3 |
Poker Night | 1983 | Älterer Arbeiter bekommt vom Arzt eine schlechte Prognose, kontempliert Verfall, geht zu seinen älteren Pokerfreunden, dann zu seiner Frau. – Interessantes Innenleben vor äußerer langjähriger Routine, ohne Drama. Stimme und Milieu ungewöhnlich: Lebhafter Arbeiterklasse-Ich-Erzähler, erinnert fast an die Stimme von A&P (aus Early Stories). Die Kartenspiel-Details habe ich nicht verstanden (“I hung on with two pair, jacks and eights, all the way into…”). Vom New Yorker abgelehnt |
7 |
Made in Heaven | 1984 | – ni. gelesen – handelt von Unterschieden der US-Konfessionen:
Vom New Yorker abgelehnt |
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Getting into the Set | 1984 | Zugezogenes Paar will Anschluss an die jungen Familien der Kleinstadt zu finden. – Gutteils beeindruckend realistisch, das Anschlussfinden vielleicht etwas zu bemüht. Schöne Details und Partyszene. Die Kulisse erinnert an den Roman Ehepaare (und an John Updikes mutmaßliches Privatleben): “the little New England town… young adults in their early thirties” mit sonntäglichen Treffen. Vom New Yorker abgelehnt. |
7,5 |
The Wallet | 1984 | – ni. gelesen – vom New Yorker abgelehnt |
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The Other Woman | 1985 | Familienvater entdeckt Untreue seiner Ehefrau mit verheiratetem Mann, spricht jedoch nichts aus, sondern beobachtet und manipuliert. – Spannender Doppelbetrug, wenig Dialog, typische Updike-Motive, 2x gelesen. |
7,5 |
Beautiful Husbands | 1985 | Ehebrechendes Pärchen spottet über ihren gehörnten Ex, zeitweise ein Schönling, der sie jetzt mit Justizschreiben überzieht. – Eventuell ein Insiderwitz, den ich nicht verstehe, oder eine lit. Anspielung. Sehr kurz, endet unklar, vom New Yorker abgelehnt |
5,5 |
Leaf Season | 1986 | Fünf Familien, 26 Große und Kleine, verbringen ein Wochenende im Ferienhaus mit Sport, Spiel, Essen, Trinken. – Keine Hauptfigur, kein Ehebruch, eher Stilubung zum Thema Gruppenszene/Ensemblefilm, darin gelungen und lebendig, aber ohne Entwicklung und Drama. Seltsam anonymer und unüblich allwissender Wir-Erzähler. “A long and quite pointless story” mit einem den Leser fast verspottenden Ende. Die Familien im Ferienheim erinnern an A Constellation of Events aus den Early Stories, dort aber mit Handlungsbogen, und an den Roman Ehepaare, dort jedoch mit Hauptfigur und klarer Erzählperspektive. Braucht Personenregister (wie The Man who Became a Soprano). |
6 |
The Afterlife | 1986 | – ni. gelesen – |
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Wildlife | 1986 | – ni. gelesen – vom New Yorker abgelehnt |
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The Burglar Alarm | 1987 | – ni. gelesen – Alarmanlagen mit mehr Handlung auch in der Story The Outage sowie in Spat, beide hier i.d. Collected Later Stories |
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Conjunction | 1987 | – ni. gelesen – |
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Brother Grasshopper | 1987 | Zwei Collegebekannte heiraten zwei Schwestern und entwickeln sich unterschiedlich über die Jahrzehnte. – Geschichte wirkt leicht schematisch und orientiert sich lt. Online-Rezensionen an der Fabel von der Grille und der Ameise. Gleichwohl streut Updike genug Details ein, die der Geschichte Fleisch und Zwischentöne geben und der Fabel scheinbar widersprechen, so auch der übliche Ehebruch. Eine weniger subtile Variante der Fabel von der Grille und der Ameise liefert W. Somerset Maugham mit The Ant and the Grashopper. |
6,5 |
Spat | 1987 | – ni. gelesen – sehr kurz, Hauptthema offenbar Reparatur einer privaten Alarmanlange; vom New Yorker abgelehnt, erschienen in Architectural Digest |
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The Journey to the Dead | 1988 | Geschiedener Single trifft wiederholt die Freundin seiner Ex-Frau, ebenfalls geschieden und erkennbar an Krebs erkrankt. – Heikles Thema relativ leicht präsentiert. |
6,95 |
The Football Factory | 1988 | – ni. gelesen – vom New Yorker abgelehnt |
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Part of the Process | 1988 | “She didn’t have anyone to lie to”: Single-Arbeiterin in Fußballfabrik (sic) initiiert was mit verheiratetem Kollegen. – Kurz, handlungsarm, berührend. Arbeiterton überzeugt. Gute Details aus der mittelständischen Fußballfabrikation. Gehört zu Updikes wenigen Arbeiterklasse-Stücken, unüblich auch die Frauenperspektive. Kurz, einige Details verbatim wie in Lens Factory. 2x gelesen. Vom New Yorker abgelehnt. |
7,5 |
The Lens Factory | 1988 | 2 junge Arbeiter reden träge in der Mittagspause. – Stimmungsvoll, erzeugt Unbehagen. Sehr kurz. Momentweise verbatim wie Part of the Process. Hauptfigur David Kern erscheint außerdem in den Geschichten Lunch Hour (dort auch Nebenfigur Mamie), The Road Home und The Walk with Elizann (alle in diesem Band, keine inhaltl. Verbindung). Vom New Yorker abgelehnt. |
7 |
The Man who Became a Soprano | 1988 | Elf Kleinstädter bilden nach und nach eine Flöten-AG. Das bringt Spannungen und außereheliche Duette. – Amüsante Flötengruppendynamik, heitere Ironie, faszinierende Details aus der Welt der klassischen Amateurensemblemusik. Braucht Personenregister (wie Leaf Season), spielt offenkundig in der Kulisse des Romans Ehepaare. |
7,5 |
Short Easter | 1988 | 62jähriger Ehemann grübelt Diverses an, hört schnatternde Frauen (einschl. der eigenen), plagt sich mit Laubrechen, Leute-Treffen und Sommerzeitumstellung (darum “short easter”). – Updike war auch etwa 62, die Stimme klingt nach 162jährigem. Wolkiger Themenmix, seniles Pathos, mikroskopische Handlung, nur der knappe Dialogteil reanimiert vorübergehend. |
4,5 |
A Sandstone Farmhouse | 1990 | – ni. gelesen – offenbar über verstorbene Mutter, für Biograf Begley eine der 10 besten Updike-Kurzgeschichten. Bezüge zu The Other Side of the Street und The Brown Chest. |
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The Other Side of the Street | 1990 | Älterer Herr wickelt Hausstand der verstorbenen Mutter in der alten Heimat ab, reminisziert Jugend, besucht alleinstehende Notarin, hört von alleinstehender Kindheitsfreundin nebenan. – Einfühlsam, mild wehmütig, guter Dialog. Die erotische Spannung wirkt angeklebt. Offenkundig 1:1 aus Updikes Leben. Dazu Pressebericht und Foto zur tatsächlichen Notarin von Journalist Ecenbarger, der auch Vorbild des Reporters in One More Interview ist; hier schrieb also ein Updike-Vorbild über das andere. Bezüge zu A Sandstone Farmhouse, The Brown Chest und The Black Room |
7 |
Aperto, chiuso | 1990 | “Sirmione, even in early May, was full of other tourists”: US-Urlauberpaar pilotiert Miet-Fiat durch Norditalien, er fast 60, seine dritte Frau fast 40. – Öder Banaltourismus, dazwischen nur kurz unterhaltsamer Ehezank, altmännliche Selbstzweifel und Rätsel der ital. Sprache. Nur gelesen, weil’s halt Italien ist. Einige Parallelen zur ebenfalls lahmen Ehezank-in-Italien-Geschichte “Twin Beds in Rome”, eine Maples-Story. Figuren kehren wieder in “Bluebird in Ireland”. Vom New Yorker abgelehnt, erschienen im Playboy. |
4 |
Tristan and Iseult | 1990 | – ni. gelesen – offenbar Hauptfigur auf Zahnarztschaffott |
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Farrell’s Caddie | 1990 | – ni. gelesen – Golfgeschichte in Schottland offenbar mit fantastischem Element |
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The Rumor | 1990 | Galeristin hört Gerücht, ihr Mann habe eine schwule Affäre, und diskutiert misstrauisch mit ihm. – Neckische Dialoge, etwas zu schematisch, die besseren Palaver über geargwöhnten Ehebruch liefern Updikes Maples Stories. Vom New Yorker abgelehnt, erschienen hier im Esquire. |
7 |
Falling Asleep up North | 1991 | – ni. gelesen – |
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The Brown Chest | 1992 | – ni. gelesen – Bezüge zu The Other Side of the Street und A Sandstone Farmhouse |
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His Mother Inside Him | 1992 | – ni. gelesen – |
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Bluebeard in Ireland | 1992 | – ni. gelesen – offenbar Ehetourismus in Irland, evtl. Parallelen zu Ehetourismus-in-Schottland-Geschichte “McBech”; Figuren erscheinen auch in “Aperto, Chiuso” |
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Baby’s First Step | 1992 | “Part of the pleasure of Andrea’s house was leaving it behind.” Verheirateter Jurist in Washington DC verbringt Zeit in Krankenhaus und Gips, die Genesung danach animiert ihn zu befreienden Ehebrüchen. – Nette kurze Schmonzette, etwas aufdringlich ungehörig, etwas männlich angeberisch. |
6,5 |
Playing With Dynamite | 1992 | – ni. ganz gelesen – |
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Scenes from the Fifties | 1992 | Älterer Antiquitätenhändler blickt auf seine ambitionierten Mittzwanziger-Jahre zurück, als er Künstler werden wollte, Marcel Duchamp die Hand gab, bei einer schönen Frau abblitzte und einen schwulen Herumstreicher abblitzen ließ. – Eine dieser raunenden Reminiszenzen, mit schwach verbundenen Episoden, und untypischem Ausgang; vom New Yorker abgelehnt. |
5,95 |
The Black Room | 1993 | – ni. gelesen – Bezüge zu A Sandstone Farmhouse, The Brown Chest und The Other Side of the Street |
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Cruise | 1994 | – ni. gelesen – |
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The Women who Got Away | 1995 | Alter Herr reminisziert Ehebruchiaden in den 60ern. – Viele coole Sätze eines routinierten Ehebrechers (“Of all the kisses I gave and received in Pierce Junction, from children and adults and golden retrievers”…), nicht ganz homogen. Die Kleinstadt-Kulisse mit mehreren Paaren erinnert an Updikes Roman Ehepaare, ebenso der Ausdruck “our sexual paradise” (in den Ehepaaren “post-pill paradise”); einige Motive begegneten 1:1 schon in der Maples-Geschichte Snowing in Greenwich Village (1956) |
7 |
Lunch hour | 1995 | – ni. ganz gelesen – beginnt als Fahrt zu pennsylvanischem Klassentreffen mit Wiederbegegnung, dann raunende Rückblenden in die altbekannte Updike-Kindheit. Hauptfigur David Kern erscheint außerdem in den Geschichten The Lens Factory, The Road Home und The Walk with Elizanne (alle in diesem Band, keine innere Verbindung). |
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New York Girl | 1995 | Älterer Herr reminisziert, wie er als verheirateter Handelsreisender aus der Provinz eine mehrjährige Affäre in New York pflegt. – Spannend, nicht raunend, nicht sabbernd, schöner Zeitsprung zum Schluss. Enthält Motive aus Updikes Kurzgeschichten “His Oeuvre” (über Henry Bech) und “Transaction” (Collected Early Stories) (Link zu Podcast-Lesung, Diskussion und Printtext beim New Yorker). |
7,5 |
The Cats | 1996 | – ni. gelesen – Bezüge zu A Sandstone Farmhouse, The Brown Chest, The Black Room und The Other Side of the Street |
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My father on the Verge of Disgrace | 1997 | – ni. gelesen – |
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Licks of Love in the Heart of the Cold War | 1997 | Verheirateter US-Musiker mit vier Kindern reist in den 1960ern im Regierungsauftrag als Kulturbotschafter durch Chruschtschows UdSSR; vorher legt er aber noch eine Kellnerin in Washington DC flach. – Mild amüsant, die Kombination von Kellnerin in DC und Russlandreise wirkt willkürlich. Der Titel “Licks of Love” hat nichts mit “her breasts being smooched” zu tun. Deutlicher Anklang an die Ostblockreisen des Updike-Protagonisten Henry Bech; Text online. Vom New Yorker abgelehnt. |
6,5 |
Oliver’s Evolution | 1997 | “He was born with in-turned feet”. Oliver kommt mit Fehlbildung zur Welt und erlebt viele weitere Dramen, bis er heiratet, eine Problemfrau. – Lakonisch, m.E. belanglos, doch es gibt reichlich Analysen und sogar gedruckte Sekundärliteratur dazu, vielleicht weil die Story bei einer Länge von 1,5 Seiten die Schüleraufmerksamkeitsspanne nicht überfordert. Eine Auftragsarbeit mit 650-Wörter-Vorgabe für den Esquire, der die Schnurre online stellte. |
2,5 |
Natural Color | 1998 | Verheirater hat Affäre mit Verheirateter, und dann bemerkenswerte Gespräche mit seiner Frau. Natürlich in einer Neu-England-Kleinstadt, natürlich erzählt im Rückblick mit vielen Jahren Abstand. – Gute Mischung der Zeitebenen, interessante Konstellationen und Dialoge in altbekanntem Updikeland. Stimmung und Konstruktion erinnern v.a. an Free (s.u.). |
7,5 |
How Was It, Really? | 1999 | – ni. gelesen – |
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Metamorphosis | 1999 | – ni. gelesen – Arztgeschichte |
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Personal archaeology | 2000 | – ni. gelesen – |
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Free | 2001 | Affäre zwischen zwei Verheirateten; dann Wiederbegegnung 30 Jahre später im Rentnerparadies Florida, “the tiny woman, her nut-colored face crisscrossed by wrinkles” (und in Rosa-Lila gewandet). – Schöne Atmosphäre und Zeitsprünge, wenn auch repetitiv im Zusammenhang mit weiteren Updike-Kurzgeschichten der Epoche, Stimmung und Konstruktion erinnern u.a. an Natural Color (s.o.). Zudem ähnliche Konstellation und Ideen wie Geschichte “Delicate Wives” (s.u.), und dort heißt es entsprechend “he was not free enough”; in der einen Geschichte trägt die freie Frau “a crimson cardigan and a necklace of pink costume pearls”, in der anderen “lavender slacks, a peach silk shirt… magenta toenails” |
7,5 |
The Guardians | 2001 | – ni. gelesen – |
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The Walk with Elizanne | 2001/
2003 |
– ni. zu Ende gelesen – Klassentreffen nach 50 Jahren in der pennsylvanischen Kleinstadt, erstes Schnäbeln damals. War mir zu raunend. Hauptfigur David Kern erscheint auch in den Kurzgeschichten The Lens Factory, The Road Home und Lunch Hour, alle in diesem Band, kaum inhaltl. Verbindung. Von Lorrie Moore in die Best American Short Stories 2004 aufgenommen. Gedruckt beim New Yorker zwei Jahre nach Abgabe. |
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The Laughter of the Gods | 2002 | – ni. gelesen – |
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Varieties of Religious Experience | 2002 | – ni. gelesen – 9/11-Job, abgelehnt vom New Yorker |
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Spanish Prelude to a Second Marriage | 2002 | – ni. gelesen – “from Madrid he and Leonora took a day trip to Toledo, by train… biggest Gothic cathedral…”; vom New Yorker auch nach Änderung abgelehnt. |
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Delicate Wives | 2003 | Zwei Ehebrecher kehren in ihre Ehen zurück, doch später ergeben sich neue Optionen. – Schöne Entwicklung und Konflikte, sehr vertrautes Updikeland. Ähnliche Konstellation und Ideen wie Geschichte “Free” (s.o.), und auch in “Delicate Wives” heißt es “he was not free enough”; in der einen Geschichte trägt die freie Frau “a crimson cardigan and a necklace of pink costume pearls”, in der anderen “lavender slacks, a peach silk shirt… magenta toenails” |
7,5 |
The Accelerating Expansion of the Universe | 2004 | – ni. gelesen – vom New Yorker abgelehnt. |
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German Lessons | 2004 | Verheirateter geht allein zu Deutschkurs, freundet sich mit Teilnehmerin an, besucht Einladungen von Kursleiterin Hedwig Müller. – Kein Handlungsbogen, Episoden aneinandergestöpselt. Klischees: allein auf S. 813 “focused on vaginas”, “Wehrmacht”, “Affenkind”, “cute little heinie” und “Hitler”; a.d.nä. Seite folgt “Hitler bitch”. Lustvoll transkibiert Updike das raspelnde Englisch der Deutschen. Abgelehnt vom New Yorker, ersch. im Playboy. |
4,5 |
The Road Home | 2004 | – ni. gelesen – Hauptfigur David Kern erscheint außerdem in den Geschichten The Lens Factory, Lunch Hour, The Walk with Elizanne (alle in diesem Band, kaum inhaltl. Verbindung). |
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My Father’s Tears | 2005 | Alter Herr reminisziert Auszug aus Elternhaus Ri. College; mit junger Ehefrau bei Schwiegereltern; mit ihr bei eigenen Eltern; Scheidung; viel spätere Klassentreffen. – Kein Handlungsbogen, aber fesselnde Erzählstimme. Korrespondiert lt. Updikologe Adam Begley mit Short Story The Happiest I’ve Been aus den Early Stories (beide Geschichten u.a. über Auszug aus Elternhaus, beide in Begleys Top Ten der Updike-Kurzgeschichten.) |
7 |
Kinderszenen | 2006 | – ni. gelesen – abgelehnt vom New Yorker |
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The Apparition | 2006 | – ni. gelesen – über Indienurlaub, abgelehnt vom New Yorker |
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Blue Light | 2006 | Alter Herr mit Schuppenflechte (wie Updike) erhält Blaulichtbehandlung bei Hautarzt; fabuliert mit indischer Assistentin über Hinduismus; besucht Kinder und Kindeskinder aus drei Ehen; reminisziert Ärzte und Ehen. – Teils banal, scheinbar zu 1:1 aus Privatleben; unergiebig mäandernder Themensalat. Die bessere Arztpraxisgeschichte ist Persistence of Desire aus den Early Stories. Abgelehnt vom New Yorker, erschien im Playboy. |
4 |
Outage | 2008 | Ein Sturm kappt den Strom in der Siedlung. Der verheiratete Hauptdarsteller hilft der Nachbarin mit ihrer piependen Alarmanlage, denn ihr Mann ist grade weit weg. – Zunächst banaler Sturmausfallreport, dann typische, solide Updike-Ware, mit Spannung, Erwartung und Überraschung. Alarmanlagen auch in The Burglar Alarm und in Spat, jew. hier in den Collected Later Stories. |
7 |
The Full Glass | 2008 | – ni. gelesen – seine letzte Kurzgeschichte, wurde bei einer Feier vorgelesen |
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*bibliogr. Angaben meist wie im Buch-Anhang; Jahreszahlen bei mir nennen darum meist Jahr der Fertigstellung, nicht des Erscheinens
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