Der Autor bringt kurze, leicht lesbare und sehr eingängige Kapitel in großen Buchstaben – sie erschienen zuvor wöchentlich in der Bangkok Post. Alles ist sofort nachvollziehbar, geht aber nicht tief. Manchmal hören wir direkt den verallgemeinernden Lehrsatz, manchmal gibt es ein kleines Beispiel aus dem Alltag, bis hin zu “Nantavisal, the cow”.
Jedes Beispiel aus dem interkulturellen thailändischen Büroleben klingt verständlich und selbsterklärend, eher schlicht, aber auch frei von Wortgeklingel und Hohlsätzen. Die vielen kleinen Kapitel sind alle gleich lang, klingen gleich und vermitteln teils sich gleichende Botschaften; darum würde ich nicht viele Kapitelchen am Stück lesen.
Wer noch nie unter Thailändern gearbeitet hat, nie im Land war, erfährt hier mühelos ein paar interkulturelle Grundlagen. Jedes Interesse an tiefergehenden Erklärungen wird enttäuscht; nicht mal die korrekte Anrede diskutiert Kriengsak Niratpattanasai – “Khun” oder nicht, wai mit gefalteten Händen oder nicht und auf welcher Höhe?
Interessant ist die “Mini-Studie“, in der rund 30 Thailänder und ausländische Führungskräfte Fragen über die jeweils andere Gruppe beantworten. Zwar erklingen auch hier die üblichen Klischees über Unpünktlichkeit oder Strenge, interessant ist es trotzdem.
Assertive:
“assertive” ist sicher das meist gebrauchte Wort – Thais hätten nicht gelernt, “durchsetzungsfähig” zu sein, sie könnten es aber lernen. Wieder und wieder betont der Autor, dass Thailänder in der Schule zu Anpassung und Auswendiglernen und nicht zu Widerspruch und Selbstdenken erzogen werden – und er bringt viele Beispiele, wie man sie in diese Richtung weiterentwickeln kann, vor allem durch angstfreie, wertschätzende Kommunikation und positives Vorbild.
Auch zu Pünktlichkeit, Schriftform und Vorausplanung haben Aus- und Thailänder demnach unterschiedliche Vorstellungen.
Autor Kriengsak Niratpattanasai erklärt im Lauftext und in einem separaten Glossar gängige thailändische Ausdrücke, die für Freundlichkeit, Lässigkeit oder Respekt stehen und das Verhalten prägen. Das Glossar liefert überaus knappe Erklärungen: so sei “wai” ein “gesture of greeting, respect”; die spezielle Handhaltung wird nicht erwähnt.
Einmal schreibt der Autor:
Natural disasters such as earthquakes or severe changes in seasons, like snow in winter do not occur in Thailand.
Sein Buch erschien 2004.
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