Von der Film-Trilogie mit John Lloyd Cruz und Sarah Geronimo kenne ich bisher nur die Teile 2 und 3, die ich hier gemeinsam bespreche:
- You Changed my Life (2009, 1. Video)
- It Takes a Man and a Woman (2013, 2. Video)
Der frühere Film ist schwächer:
Beide Filme sind Seifenopern, die sich über fast zwei Stunden erstrecken, unterscheiden sich aber doch deutlich: In You Changed My Life (2009) haben die Hauptfiguren wichtige Jobs, aber sie erscheinen und handeln wie Teenager und bleiben völlig unglaubwürdig: Die aufdringlich niedliche, dauer-quiekende Sarah Geronimo verteilt einen “power hug” nach dem anderen, während John Lloyd Cruz in Totenstarre verharrt (darin an Shahid Kapoor im Bollywoodfilm Jab We Met erinnernd, der ebenfalls einen paralysierten Teenie-Firmenboss gibt).
In der zweiten Hälfte hängt die Story durch. Die Abläufe in der Industriewäscherei wirken zunächst interessant, dann aber zunehmend unglaubwürdig.
Etwas mehr Realismus:
Der Film It Takes a Man and a Woman (2013) ist dagegen etwas realistischer und erwachsener, enthält aber immer noch viel Komödie – mitunter wirklich lustig und mit einer Ausnahme jugendfrei. Die Hauptdarsteller Cruz und Geronimo erscheinen und handeln nun wie junge Erwachsene in angemessenen beruflichen Positionen.
Sie spielen auch nuancierter: Geronimo weniger schrill und puppig, teils sehr feminin, fast schon sinnlich. Cruz erscheint lebhafter, geerdeter, weniger eingefroren als 2009.
Die Geschichte wirkt hier nicht ganz so an den Haaren herbeigezogen, nicht so seifig, aber immer noch mit Tränendrüsen-Attacken. Die Kamera macht momentweise auch Freude. Der Film hat jedoch weniger Außenaufnahmen (abgesehen von den unattraktiven New York-Szenen), spielt meist im Büro.
So passen die Filme zusammen:
Man muss den früheren Film You Changed my Life (2009) nicht unbedingt kennen, um It Takes a Man and a Woman (2013) zu genießen. Man sollte jedoch zu Beginn des neueren Films wissen, dass Cruz und Geronimo im vorhergehenden Streifen ein Paar waren. Wer die Produktionen in der Reihenfolge ihres Erscheinens sieht, erhält ein tieferes Verständnis der Familien.
Beide Filme wirken nicht sonderlich realistisch, eher wie Telenovelas. Sie zeigen überwiegend mondäne Häuser, Büros, Autos und Motorräder auf den Philippinen. Erscheint ganz gelegentlich ein übliches, buntbemaltes verbeultes Jeepney (typischer Bus), dann wirkt das schon fast wie eine mutwillige Störung des gelackten Film-Ambientes.
In beiden Stücken singt Sarah Geronimo den Titelsong – in You Changed my Life bleibt er besser im Ohr hängen und wird öfter gespielt, doch in beiden Aufnahmen klingt Geronimo wie eine Schauspielerin mit Pop-Nebenjob und nicht wie die hauptberufliche Sängerin, die sie tatsächlich ist.
Zu den DVDs:
Meine DVDs stammen aus einem teuren Laden in einem philippinischen Einkaufszentrum, herausgegeben von Star Home Video. Ich nehme also an, dass ich Original-DVDs habe, aber wer weiß das schon wirklich.
You Changed my Life in a Moment (2009) läuft im alten 4:3-Seitenverhältnis mit sehr schlechter Bildqualität – gedämpfte Farben, fehlende Schärfe, wie eine schlechte Raubkopie und sehr enttäuschend (zumal die Kamera schöne Bilder zeigen will). It Takes a Man and a Woman (2013) läuft im Breitformat mit etwas besserer, aber keinesfalls hinreißender Bildqualität.
Beide Filme haben gute englische Untertitel. Die Darsteller reden meist Tagalog, aber in vielleicht einem Zehntel aller Fälle auch direkt Englisch.
Neben dem Hauptfilm zeigen die DVDs noch Trailer, ein Video des Titelsongs und ein wenig Making-of und Interviews – nicht sehr interessant und in Tagalog ohne Untertitel. Immerhin sieht man die Hauptdarsteller außerhalb ihrer Filmrollen in Gesprächen und bei Werbeauftritten.
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