Nett, lustig, leicht. Kann man einfach so runterlesen, und die Unterteilung in viele viele kleine Tagebuch-Häppchen macht es noch leichter. Mitunter sind die Witze vorhersehbar, das Konstruktionsprinzip von Sue Townsend ist gut, aber zum Schluss etwas abgehangen.
Aber es wird nie selbstgefällig, wie bei deutschen Autoren, die heimlich doch nur über sich selbst schreiben. Die Ãœbersetzung (die erst 1988 erschien) hat mich nicht überzeugt, obwohl sie vielleicht im Fall der Gedichte und Romananfänge des pubertierenden Adrian zur gewollt “unfreiwilligen” Komik beiträgt.
Als ich den Klotz von Buch in der cbt-Ausgabe erhielt, dachte ich:
Dieser Ziegelstein hat wohl 800 Seiten. Tatsächlich sind es nur rund 410. Liegt es am FSC-zertifizierten Papier Munken Print von Arctic Paper Munkedals AB? Will man Regalmeter schinden?
Ich fragte mich, ob das Buch auch ein Geschenk für echte Teenager ist, oder ob es nur ältere Herrschaften wie mich unterhält.
Assoziation:
- Wer einen 18-jährigen Engländer an die Uni begleiten will, der testet auch “Keine weiteren Fragen” von David Nicholls. In beiden Bänden geht es um Familienverhältnisse, die ich so in Deutschland kaum kenne.
- Entfernte Erinnerung an Nina Stibbes Mann fürs Haus.
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