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Kirsten Fuchs textet aufdringlich prollig und wortgewaltig:
Ich schreibe “Die Welt ist scheiße und kacke” auf Rosenblätter. Sags durch die Blume.
Kirsten Fuchs ist so verliebt in ihre Sprachkreationen und kalkulierten Tabubrüche (Selbstbefriedigung mit brennender Kerze, Selbstbefriedigung mit Tempotuch), dass ihre zwei Ich-Erzähler von Hölzchen auf Stöckchen kommen, die Handlung aus dem Blick verlieren, Hauptsache es klingt cool und anstößig. Sowas preist dann ausgerechnet die FAZ.
Und beide Ich-Erzähler klingen weitgehend gleich (prollig wortverliebt), jonglieren sogar mit stets ähnlichen, verkrampften Sprachspielchen wie:
Respekt für Eure Spitzfindigkeit. Ihr seid spitz und findet jemand… Da stehta, der Peta!
Das klingt eventuell zehn Minuten lang originell auf einer Kabarettbühne oder in einer Magazinglosse; aber nicht in einem Roman. Oder vielleicht muss man Ossi oder Berliner oder örben Hippster für so was sein.
Damit kann ich nicht dienen. Ich musste das Buch auf Seite 72 von 286 abbrechen, obwohl es mich gebraucht über 3 Euro gekostet hatte.
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