Ihr Tonfall ist sehr eigen, doch nie eitel und aufdringlich. Leichthändig und beflissen säuselnd verbindet Birgit Vanderbeke ihre fiktive südfranzösische Dorfchronik ca. 1990 – 2002 mit Schmetterlingskunde, Lokalpolitik, Pilzarten, Forensik, einer Fußball-WM, DTP sowie fernöstlicher Architektur und Küche
Das klingt keinen Moment lang angelesen und aufgepfropft, Vanderbeke beschreibt lebendige Figuren. Frauen stehen allerdings tendenziell weise da, Männer tendenziell dumm und frühsterblich. Mitunter deutet Vanderbeke Wichtiges nur aufdringlich raunend an, um etwas künstlich die Spannung zu steigern.
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“ Das Ergebnis ist nicht Fleisch, nicht Fisch…“ – die Kritiker:
Süddeutsche Zeitung (negativ):
…der kriminalistische Strang der Geschichte, der indes völlig spannungsfrei bleibt… Die südfranzösische Dorfgesellschaft mit ihren Figuren, den einheimischen und den zugereisten, das Puzzle aus Realität und Fiktion sowie das Motiv gastronomisch kaschierter Auftragsmorde wären durchaus romantauglich gewesen. Birgit Vanderbeke aber hat versucht, aus einer kunterbunten Fülle von Zutaten ein minimalistisches Gericht herzustellen und es in einem Erzählraum von asketischer Strenge zu servieren. Das Ergebnis ist nicht Fleisch, nicht Fisch, macht weder satt noch Appetit auf mehr.
Brigitte (innerhalb eines Vanderbeke-Interviews):
…charmanten Krimi-Komödie… mit Sätzen leicht wie Schmetterlinge, die auf den Kräutern in Frau Chois Garten landen.
Literaturkritik.de (negativ):
…versucht, die Handlung eines Romans mit den Eigenheiten der koreanischen Küche zu verrühren. Dabei herausgekommen ist ein südfranzösischer Eintopf, ein Cassoulet, dessen Geschmack durch zu viele Zutaten verdorben wird… Als gute Köchin hat Frau Vanderbeke alles irgendwie zusammengemischt und mit viel Ironie und Humor dafür gesorgt, dass dem Leser der viel zu bunte Eintopf nicht im Halse stecken bleibt… Die Figuren an sich sind der Autorin wie üblich gelungen. Sie hat ein seltenes Talent dafür, eine Person mit nur wenigen Sätzen zu charakterisieren und für die Imagination des Lesers viele klug angelegte Leerstellen zu lassen… ihr Buch ist überfüllt und wirkt dadurch flach und leer. Spannung wird aufgebaut, um ohne jede Erklärung ins Leere zu verpuffen, und Handlungsstränge werden durch Kleinigkeiten ohne jede symbolische Bedeutung verknüpft und könnten genauso gut einfach nebeneinander her laufen… wieder fügt sie gekonnt gängige Klischees, einen schnellen Erzählrhythmus, einen eigenen Humor, eindringliche Wiederholungen und Gedankensprünge zu einem temporeichen, sehr eigenen, pointierten Stil zusammen
Buchtips.net (positiv):
Spannend konstruiert, präzise formuliert, hintergründig und voller Widerhaken – „Die sonderbare Karriere der Frau Choi“ ist ein Lesevergnügen erster Klasse.
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