Richard Gere grinst 120 Minuten lang ölig-versonnen, während Julia Roberts sehr lebhaft und sympathisch agiert (nebenbei, sie sieht Klasse aus). Der Film tischt gnaden- und humorlos ein Luxusklischee nach dem anderen auf (Prada-Laden, Gucci-Laden, Reitbahn, Luxussuite, Privatjet, teure Straßennamen, Stretchlimousinen).
Die Geschichte ist völlig unrealistisch (superreicher Investor gabelt hässliche Straßendirne auf, sie wird immer schöner und er ein besserer Mensch). Zudem gibt es keine richtige Handlung, nur einen Episodenreigen, das Ende ist weit vorhersehbar. Die Dialoge bleiben harm- und peplos, wühlen in Klischees.
Pretty Women hat mitunter Schwung, heitere Momente, befriedigt einen gewissen LA-Luxus-Voyeurismus und lebt vor allem von Julia Roberts. Ich hab’s auf Englisch mit englischen Untertiteln gesehen. Drückt man die Pause-Taste, um den Untertitel in Ruhe zu lesen, erscheint ein Bluray-Menü, das den Untertitel unlesbar macht; das ist mir mit anderen Scheiben noch nicht passiert.
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