Kritik US-Musical: Funny Girl (1968, mit Barbra Streisand, Omar Sharif) – 5 Sterne

Angenehm:

  • Barbra Streisand spielt teils sensibel, verletzlich und sieht immer gut aus dabei
  • ein paar schöne Bigband-Musical-Nummern

Weniger überzeugend:

  • Streisand spielt teils albern, teils frech, teils schüchtern, ihre drastischen Verhaltensänderungen sind kaum zu erklären, ebenso ihr steiler Aufstieg im Showbusiness; aber für das Drehbuch muss es halt sein (vielleicht kann man von einem Musikfilm namens Funny Girl nichts anderes erwarten)
  • der erste Teil ist zu albern, der zweite zu schmalzig
  • wenig peppige Dialoge
  • sämtliche Kulissen und Figuren außer Streisand wirken überstilisiert, klischiert und puppenstubesk, ohne echtes Leben
  • Omar Sharif kommt über die Rolle eines öligen Kleiderständers nicht hinaus
  • warum der Film so endet, wie er endet, bleibt unklar

Freie Assoziation:

  • Nick Hornbys Roman Funny Girl (2014, dt. Miss Blackpool) hat ein paar oberflächliche Parallelen zum Film Funny Girl, aber keine direkte Verbindung.
  • Die völlig unpsychologische, nur auf Außenwirkung und Handlungsentwicklung bedachte Handlung erinnerte mich an Bollywood-Musicals. Mit den Herzschmerztanzfilmen aus Mumbai gemeinsam hat Funny Girl auch die Ãœberlänge von rund zweieinhalb Stunden und ein offizielles Pausenschild in der Filmmitte.

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