Rezension Thailand-Spielfilm: Monrak transistor (2001, dt. Titel Monrak – Magische Liebe)) – 7 Sterne

Einige schöne Szenen am Khlong und im Feld, etwas Alltags-Bangkok, die Darsteller entschieden provinziell unglamourös. Dennoch wirkt der Film über weite Strecken künstlich, studio, un-Thai, speziell die Dorffeste und Liveauftritte haben wenig Esprit. Gefallen hat mir Hauptdarsteller Supakorn Kitsuwon als Paen, im ersten Teil ein agiler, unterhaltsamer Lausbub, der mich hier momentweise an Phee Saderd erinnerte (Thai-Titel Monrak Transistor, dt. Monrak – Magische Liebe).

Verblüffender Stil:

Stilistisch immer wieder überraschend, mit Titeltafeln, gelegentlich reden die Darsteller direkt in die Kamera oder singen gar melancholische Lukhthung-Weisen und Softpop im Chor. Die Kamera bleibt stets ruhig, sogar statisch.

Nicht uninteressant geschrieben, wie die Hauptfigur naiv von Höherem träumt und dabei immer tiefer absackt. Etwas Spannung entsteht erst im zweiten, ernsteren Teil. Ein paar wirklich lustige und verblüffende Szenen.

Für einen Thailand-Film eher überraschend: schrille Comedy bleibt aus, ebenso wie brutale Gewalt. Zum Ausgleich wird es mehr als einmal unappetitlich fäkal. Wichtige Wendungen in der Handlung geschehen ganz nebenbei; mir hat es geholfen, zwischendurch die sehr detaillierte Beschreibung der englischen Wikipedia nachzulesen.


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