Die Dialoge sind kalt, knapp und cool. Die Sätze kurz. Die Kulisse wirkt staubig und reell, eine einsame Tankstelle in kalifornischer Pampa in den 1930ern.
Doch dann kommen die Schwächen. Der Krimi protzt mit Stil, nicht mit Substanz, er ist unrealistisch und wirr.
Erst türmt Autor James M. Cain Zufall auf Zufall: Beim Mordversuch fährt rein zufällig ein Polizist die Straße lang, plaudert mit der Schmiere stehenden Hauptfigur, eine kletternde Katze lenkt Aufmerksamkeit auf die Fluchtleiter, und dann fällt noch spielentscheidend der Strom aus.
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Im Mittelteil liefert der Krimi undurchschaubare juristische und versicherungstechnische Winkelzüge. Die Wortmeldungen sind dort nicht mehr kalt, knapp und cool, sondern gedehnt rechtsgelehrt.
Der letzte Mordvorwurf gegen die Hauptfigur wirkt an den Haaren herbeigezogen, garantiert aber das runde und melodramatische Ende. Mal ganz zu schweigen vom stierischen Mackertum des Ich-Erzählers:
I ripped her. I shoved my hand in her blouse and jerked. She was wide open, from her throat to her belly… I ripped all her clothes off. She twisted and turned… She looked like the great grandmother of every whore in the world.
Und kein Postmann erscheint in dem kurzen Roman.
In der englischen Version verstand ich den coolen Slang nicht immer, das gibt’s selten. Z.B.:
I saw he was on.
“That’ll knock them for a loop.”
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