Zwei uralte Pensionäre leben schon lange Veranda an Veranda in Chennai. Täglich lästern sie genüsslich übereinander nach liebgewonnenem Ritual. Teils klingen sie leicht konsumierbar lebensweise, teils lustig.
In dieser urban indischen Kurzgeschichte von Salman Rushdie passiert zunächst nicht viel. Das ist alles Atmosphäre, Grummeln und Wort-Ping-Pong.
Doch der Autor deutet in den ersten Zeilen eine Entwicklung kurz an, die man schnell wieder vergisst – bis Rushdie gegen Ende etwas abrupt und dramatisch darauf zurückkommt, und noch mehr Lebensweisheit obendrauf packt. Dabei bleibt er knapp unaufdringlich.
Assoziation:
- Die Atmosphäre im Wohnblock erinnerte mich an viele Südindien-Filme aus Tamil Nadu
- Wegen der detailliert geschilderten urban-häuslichen Situation Vivek Shanbaghs Ghachar Ghochar
- selbst die wenigen indischen Kurzgeschichten aus Salman Rushdies Band Osten, Westen klingen anders als In the Deep South
- Volltext der Geschichte im New Yorker
- Amazon-Werbelink: Salman Rushdie allgemein
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