Filmkritik: Shame (2011, mit Michael Fassbender, R Steve McQueen) – 5 Sterne – mit Video + Presse-Links


Michael Fassbender ist eindrucksvoll der entfremdete, gefühlsarme Yuppie in New York. Er kann’s nur mit Porno, Prostitutierten oder mit sich selbst, und das ununterbrochen; bei der netten Kollegin versagt er. Seine Schwester sucht bei ihm Unterschlupf, die hat auch einen an der Klatsche.

Der Film beeindruckt durch lange Szenen, statische Einstellungen und viel Schweigen, die Apathie der Hauptfigur wird filmsprachlich gut vermittelt – und durch penetrante Streichermusik schief kommentiert. Die Figuren und die Kulissen erinnern deutlich an das Personal aus frühen Jay McInerney-Romanen – bis hin zu Blut, Schwulst und Tränen zum ach so kathartischen Finale.

“Überzüchtetes Design…” – die Kritiker:

Der Spiegel, Wolfgang Höbel:

Ein brutal ergreifender Film… eindringlich vermittelt Fassbender den Kinozuschauern den Schmerz und die Einsamkeit seiner Figur.

Die Zeit, Katja Nicodemus:

Lust ohne Lust… Wie ein Gast im eigenen Haus wirkt Brandon zwischen den weißen Möbeln und graublauen Bettlaken seiner Wohnung

Frankfurter Allgemeine, Andreas Kilb:

Ein Film, der immer wieder über seine eigene Kunstfertigkeit stolpert… da erstickt das überzüchtete Design jede Nähe zu den Figuren.

Roger Ebert (gibt seltene 4 von 4 Sternen):

Brandon lives in a cold, forlorn Manhattan. When he is in a group, he is alone. The sidewalks seem unusually empty.

Variety, Justin Chang:

the film’s third-act calamity won’t convince everyone, but if it feels a bit studied as a climactic gesture, it in no way compromises the integrity…


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