Gut gespielt, solide gefilmt, spießig plüschig ausgestattet, die Alterung der Hauptfiguren über Jahrzehnte nicht völlig unglaubhaft, die Handlung oft zuckrig, melodramatisch und manchmal vulgär, gänzlich frei vom ätzenden Humor der Romanvorlage Mordecai Richlers, mit weniger Rückblenden und Schwenks, konventionell ohne Ich-Erzähler.
Der Film zeigt eine schmalzige Liebesgeschichte mit dem Handlungsgerüst aus Richlers Buch, doch völlig neuer Atmosphäre. Einige Figuren wurden umgeschrieben (z.B. Solange, Clara, Inspektor O’Hearne), einige Dialoge und Episoden sind ganz neu, natürlich fehlt einiges (Chantal, Quebeckfrage, das dritte Kind).
Wer den Roman nicht kennt, kann der Filmhandlung m.E. nicht gut folgen; aber das ist bei vielen Literaturverfilmungen so. Der Roman hinterlässt einen tiefen Eindruck. Den Film kann man gleich vergessen.
Filme & mehr - Empfehlungen auf HansBlog.de: