TV-Bericht: Hühner für Afrika (2009) – mit Video – 7 Sterne

Filmmacher Joachim Vollenschier zeigt, wie europäische Hühnchenreste in Ghana billig verkauft werden – oft nicht richtig gekühlt und schon angegammelt. So verlieren lokale  Hühnerzüchter und Futtermittelproduzenten Arbeit, und die Afrikaner werden eventuell krank davon.

Nach Vollenschiers Recherchen kommt das Fleisch zum guten Teil aus den Niederlanden, mindestens zu einem kleinen Prozentsatz auch aus Deutschland. In Europa kaufen die Leute nur Brustfleisch, weil es wenig an totes Tier erinnert – der Rest muss weg, zum Beispiel nach Afrika. Doch kein deutscher oder niederländischer Produzent will vor der Kamera über den Export reden, schriftlich wird abgewiegelt.

Im Grund eignet sich das Thema besser für einen Zeitungsartikel, denn wirklich bereichernde Bilder gibt es nicht (viel Markt, viel Hühnerfabrik). Die Erkenntnisse sind allerdings interessant, wenn auch schon von 2009, und diese Doku dauert keine 30 Minuten (es gibt offenbar andere Varianten unter ähnlichen Titeln, die mehr Inhalt haben).

Immerhin sehen wir europäisches Ekelfleisch auf einem Markt in Accra, tausende tote Hühner rotierend in europäischen Fabriken und lernen in Ghana noch kurz einen ehemaligen Hühnerzüchter und einen pessimistischen Futterhersteller kennen.

Filmemacher Joachim Vollenschier erhielt 2010 den zweiten Preis beim Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Bekannter ist er für seine Beteiligung bei der Tierarzt-Soap Eine Couch für alle Felle.


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