Deftig schadenfrohe Polit-Satire, die sich am Aufstieg und Fall des einstigen Medienstars Karl-Theodor zu Guttenberg orientiert.
Was mir gefiel:
- viele pfiffige, teils zynische Dialoge
- einige öffentliche Figuren recht gut getroffen, u.a. Herr und Frau zu Guttenberg, Steinmeier, Steinbrück, Schavan
- schöne Kamera
- interessante Erzählperspektive – aus der Sicht eines Schulfreundes und Redenschreibers
- sehr schöne Guttenberg-Villa in Berlin
- brauchbare Politsatire, ein seltenes Ereignis
Weniger sprach mich an:
- einige Figuren nicht gut getroffen, u.a. Merkel, Westerwelle
- derbe Kritik an Politik und Medien klingt wohlfeil und unoriginell
- der Film tritt risikolos auf einen am Boden Liegenden ein und zeigt ihn durch den frei erfundenen, ihn fernsteuernden Redenschreiber ungerechtfertigt als Polit-Handpuppe; eine Satire Die Kanzlerin wäre interessanter und mutiger; oder wie wäre es mit einer Satire Der Kanzler der Einheit
- Drehbuchautorin Dorothee Schön hat offenbar reichlich fremdes Gedankengut in ihr Buch geschrieben (dazu Wikipedia)
Vage vergleichbare deutsche Politfilme, jedoch ernster: Der Rücktritt, Männertreu.
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