Rezension Bangladesch-Film: Aha (2007) – 5 Sterne –mit Video

Ein Witwer bewohnt ein reizvolles, aber verfallendes Herrenhaus in Dhaka, Bangladesch, zusammen mit seiner erwachsenen Tochter, deren kleinem Sohn und einem sinistren Gärtner, der schon einen Mord auf dem Gewissen hat. Soll der Witwer das Haus verkaufen? Die Tochter fängt an, mit einem nicht standesgemäßen Nachbarn auszugehen.

Aha kredenzt von Beginn an viele Probleme und Unsympathen. Die erwachsene Tochter ist vor ihrem gewalttätigen Mann davongelaufen. Ihre Tante wurde von ihrem Mann betrogen. Der sinistre Gärtner und ein aufdringlicher Immobilienhai wecken physische Abscheu. Die Jungs auf der Straßen sehen wie Totschläger aus.

Aha zeigt weitgehend nur etwa fünf Personen und eine kleine Gasse, obwohl Alt-Dhaka so filmi ist wie kaum eine andere Stadt der Welt. Aber Skriptautor, Regisseur und Architekt Enamul Karim Nirjhar interessiert sich vor allem für das alte Haus, an dem die Kamera immer wieder langsam entlang fährt. Die Kamera zeigt die wenigen Figuren gern aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, zum Beispiel aus dramatischer Untersicht, dabei aber völlig starr von einem feststehenden Stativ.

Der Film hat süßliche, aufdringliche Musik. Gestandene Männer weinen, Frauen sowieso. Das Bild ist oft zu hart und zu dunkel, aber vielleicht mit Absicht.

Aha gewann 2007 in vier Kategerien bei Bangladeschs National Film Awards (Wikipedia). 2009 ging Aha ins Rennen um den Auslands-Oscar, wurde aber nichtmal für die Endrunde nominiert (Wikipedia).


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