Frankreich-Spielfilm: Nathalie küsst (2011, mit Audrey Tautou; mit Trailer) – 6 Sterne

Audrey Tautou dominiert diesen Film. Natürlich gutaussehend, sympathisch, mit der vorstehenden Oberlippe immer ein bisschen wie ein schmollendes Mädchen. Ihr sieht man gern zu. Gelegentlich wirkt die Handlung gelinde gesagt bizarr und an (schütteren) Haaren herbeigezogen.

Es gibt auch herzerwärmende Momente und ein paar schöne Kameraeinstellungen. Eine Klasse für sich: Bruno Todeschini als öliger, Testoron dünstender Gruselchef.

Insgesamt liefert Nathalie küsst in etwa das, was man sich von einem französischen und also nicht deutschen und nicht amerikanischen Film erhofft – entspannte Liebe (im ersten Teil), warmherzige Familienmahle, unaufgeregten Spaß, annehmbare Unterhaltung ohne Peinlichkeit und ohne Verstörung. Von einer Komödie oder gar Romkom würde ich nicht reden, denn die traurigen Abschnitte sind lang und eindrucksvoll.

Ein paarmal habe ich gestutzt: So erzählt der Film lange aus Nathalies Perspektive, schwenkt dann jedoch minutenweise auf eine Markusperspektive um, das wirkte wie ein Prinzipienbruch. Die vielen Außenaufnahmen schienen aus einer Klein- oder Mittelstadt zu kommen, doch dann steht plötzlich der Eiffelturm im Hintergrund (auf den ich sehr gern verzichtet hätte).

Angenehm, dass man laut Drehbuch berufstätige Menschen hier tatsächlich öfter im Büro sieht und nicht ausschließlich in der Freizeit. Seltsam nur, dass der Geschäftszweck von Nathalies Unternehmen nie klar wird; hier müsste das Drehbuch klarer sein.

Meine Bluray enttäuscht: keinerlei Extras zum Film und keine französischen Untertitel (die ich gern zum französischen Ton gehabt hätte).


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