Filmkritik: The Artist (2011, mit Jean Dujardin) – 7 Sterne – mit Trailer

In diesem 4:3-Schwarzweiß-Stummfilm von 2011 dudelt unentwegt Musik – zu viel. Ganz gelegentlich hört man ein paar Geräusche oder gar Wörter – zur Überraschung der Zuschauer und der Filmfiguren. Die Handlung: Ein Stummfilm-Schauspieler findet sich im Hollywood der 1920er Jahren nicht damit ab, dass jetzt die Ära der Sprechfilme (Talkies) beginnt; da denkt man an Billy Wilders Film Sunset Boulevard (1950).

The Artist – produziert von einem französischen Team in Hollywood – erhielt 2012 wichtige Oscars und weitere hohe Preise. Der Film punktet vor allem durch die starke physische Präsenz der blendend aussehenden, extrovertiert  aufspielenden Hauptfiguren Jean Dujardin und Bérénice Bejo; zusammen mit Regisseur Michel Hazanavicius hatten sie auch schon OSS117-Spionkomödien zum Vergnügen gemacht. Löblich auch der gut dressierte Filmterrier Uggy.

The Artist enthält einige verspielte Ideen, u.a. einen Film im Film, viele Anspielungen auf Stummfilmzeit und Hollywoodtraditionen. Die Schwarzweißumsetzung (gedreht wurde zunächst in Farbe) überzeugt nicht durch allerfeinste Graustufen. Es gibt ein paar milde Lacher, die Melodramatik gegen Ende wirkt albern, die Handlung insgesamt ist nichts Besonderes.


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