Filmkritik: Der Fotograf (Tschechien 2015) – 5 Sterne – mit Video

Das Biopic über den tschechischen Fotografen Jan Saudek (*1935) zeigt einen Egomanen und Erotomanen, der schwülstig-schöne XXX-Fotografien mit XXXL-Damen inszeniert, sich von einer schönen Assistentin ausrauben und ansonsten streng dem Ruf der Hormone folgt.

Das ist edel gefilmt und ausgestattet, und die zwei Hauptfiguren haben einige schöne Szenen (Karel Roden, Marie Málková, Regie Irena Pavlásková). Interessant, wie der Fotograf manche stilisierten Szenen inszeniert. Doch die vielen Nebendarsteller spielen überaus hölzern, und die Texte klingen wie aus Schülerhand, jedenfalls in der deutschen Synchro. Bleibt zu hoffen, dass der Film diesen ungewöhnlichen Menschen und seine Umgebung realistisch portraitierte – Saudek arbeitete am Drehbuch mit; als reine Fiktion ist Der Fotograf witzlos.

Stimmen der anderen:

Filmtipps.at:

Visuell mutet FOTOGRAF leider wie ein x-beliebiger Fernsehfilm an (was nicht weiter überrascht, da das tschechische Fernsehen ko-produziert hat): Professionell inszeniert und gespielt zwar, aber formal denkbar bieder… Jede Menge nackte Haut, viele dramatische und einige hochkomische Momente, und eine leider etwas biedere, TV-mäßige Inszenierung. Dennoch ein interessanter und sehenswerter Film.

Filmdienst.de:

Überwiegend konventionell erzählte Filmbiografie, in der Saudeks Leben in erster Linie als Abfolge von Liebesbeziehungen erscheint. In der Hauptrolle zwar vielschichtig interpretiert, kommt der Film nicht über solides Mittelmaß hinaus.


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