Rezension Novelle: Dumala, von Eduard von Keyserling (1908) – 7 Sterne

Die Land-Novelle voll unterdrückter Gefühle spielt meist im Dunkeln, Halbdunkeln oder bei Sonnenunter- und aufgang. Nur ausnahmsweise scheint grell die Sonne – während einer Beerdigung. Häufig rieseln Schnee und Dativ-es.

Das alles wirkt trotz des frostigen Klimas sehr schwül – schwüler als in Keyserlings eigenen Schwülen Tagen. Es klingt sogar momentweise nach Groschenroman. Doch von Keyserling schildert die konfliktträchtige Konstellation um die schöne Gräfin Karola spannend und übersichtlich, die Geschichte bleibt trotz des ruhigen, mitunter blümeranten Erzähltons und der Konzentration auf einen drögen Pfarrer spannend. Verfilmt 1989 und verhörspielt 2011 (Wikipedia über den Roman).

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