Ist das eine Tatort-Parodie? Es gibt ölige Zuhälterfiguren, eine billige Disco, Einfamilienhäuser, Polizeistation und Mord. Die Typen agieren alle völlig überzogen, für die Rampe, vor allem Martin Brambach als Tanzmusiker und halbkrimineller Vater eines strebsamen Jungbullen (Martin Brambach). Das amüsiert 15 Minuten, dann aber kennt man Brambachs Gesichtsverrenkungen und Menjou-Bärtchen gut genug.
Jeanette Hain spielt eine angestrengt penetrant cool laszive Diva am Mikrofon und am Mann; Lina Beckmann gibt eine militant stramme, absurd frisierte Polizeichefin. Elisa Schlott als kesse Jungkriminalerin hat ein paar flotte Sprüche und rein Drehbuch-bedingte, mechanische Gefühlsanwandlungen – sie drehen die Komödie weiter und zielen auf Lacher, sind aber nicht nachvollziehbar. Regie Hermine Huntgeburth, ihr Mann Volker Einrauch schrieb das Buch gemeinsam mit Lothar Kurzawa.
Die Gesichter erscheinen oft leicht verzerrt in Nahaufnahme, die Farben spielen ins Kalt-Bläuliche. Alles ganz nett, aber ein bisschen flach, da doch ohne viel Realitätsgehalt. Wie ein Insider-Gag von Filmfreaks.
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