Filmkritik: Wellness für Paare (2016) – 7 Sterne – mit Trailer & Presse-Links

Der Ton dieser improvisierten Paargespräche klingt sehr natürlich, wie im echten Leben. Inhaltlich gilt das nicht ganz: Nach kurzem Geplänkel purzeln die Lebenslügen nur so heraus, im forcierten Tempo, allerseits: Verschwiegene Affäre, verschwiegene Pleite, verschwiegene Ängste, verschwiegener Ärger, drängender Kinderwunsch; diese reality ist äußerst scripted.

Einige Figuren spielen auch zu kabarettistisch, andere scheinen momentweise über sich zu grinsen oder bei Gefühlsausbrüchen verzweifelt nach Verbalisierbarem zu ringen. Trotzdem ist der Film interessant und hat mich jederzeit bei Laune gehalten (mit Anke Engelke, Sebastian Blomberg, Bjarne Mädel, Anneke Kim Sarnau, Devid Striesow, Magdalena Boczarska, Martin Brambach, Katharina Marie Schubert, Michael Wittenborn, Gabriele Schmeide).

Vieles erinnert an den ebenso improvisierten 2014er Vorgänger Altersglühen – Speed Dating für Senioren – der Paare-Reigen, das luxuriös-gastronomische Ambiente, Autor und Regisseur Jan Georg Schütte wieder als Barkeeper und abermals ein peploses Ende.

Pressestimmen:

Süddeutsche Zeitung: …umwerfende Besetzung

Spiegel: wie hier zum Teil widerborstige Momente musikalisch und dramaturgisch zu einem Art Wohlfühlprogramm gewendet werden, läuft der Erzählidee geradezu entgegen

Die Welt: Es macht einen ganz wahnsinnig, wie die zehn miteinander spielen, sich umschleichen, sich anschweigen, in sich versinken.

Frankfurter Rundschau: … ein berührender Film über die Liebe… berührende Szenen zwischen den Figuren

Neue Osnabrücker Zeitung: …eine bessere Besetzung hat wohl kaum ein anderer Film in diesem Jahr gesehen… Fünf Paare sind mindestens eins, wenn nicht zwei zu viel

Medienkorrespondenz: Meistens sehr unterhaltsam und bisweilen sogar brillant

Tittelbach.de: Dank der enormen Spielfreude der Schauspieler gibt es große, berührende Momente… Leichtigkeit und Humor.

DWDL.de: ((Die Handlung)) hat ein Glaubwürdigkeitsproblem… bleiben etliche Figuren in mehreren Szenen blass

Focus: Dass das Ganze ohne festes Drehbuch entstanden ist, merkt man dem Film nicht an.

Frankfurter Neue Presse: Schon aus einem Grund lohnt sich der Film auf jeden Fall: Er bietet richtig gutes Schauspieler-Kino.


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