Die Kamera zirkuliert unauffällig, aber doch unstet und fast lasziv um die Hauptfiguren, hier und dort lungernd, kreiselnd und schwingend, nie in Geraden – das allein macht fast betrunken. Das Objektiv produziert allerdings kein schönes Bokeh.
Die Produzenten hatten zu viel Geld, der Film ertrinkt in aufdringlich prächtigen Kulissen und Kostümen. Doch die paar Hauptfiguren erscheinen stets isoliert in ihren Prachtdomizilen (abgesehen von wenigen Hotel- und Restaurantszenen) und wirken sehr isoliert, wie auf einer Bühne. Das Ganze erscheint oberflächlich, künstlich – Gefühlsfassade.
Daran hat auch die leicht verschobene Grundmoral des Films Anteil. Sie amüsiert, ohne zu berühren, ebenso wie ein paar spitze Einzeiler. Der junge Chérie bleibt ein ephemerer Schnösel ohne Tragik. Michelle Pfeiffer jedoch, sie fasziniert mit ihrem Changieren zwischen alternd und zeitlos jung (Regie Stephen Frears, weitere Darsteller Rupert Friend, Kathy Bates).
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