Spielfilm: Fasten auf Italienisch (2010; mit Trailer) – 5 Sterne

Die Geschichte ist viel zu konstruiert: Weil er seine Herkunft und seine Religion gegenüber Kollegen und Freundin und mit einer anderen Geschichte gegenüber der Familie verleugnet, heimlich den Ramadan befolgt und dann noch im harten Konkurrenzkampf mit einem fiesen Kollegen steht, gerät Mourad immer tiefer in die Bredouille – die Autoren wringen die Situation angestrengt nach Konflikten aus.

Und weil das noch nicht unglaubwürdig genug ist, erfinden sie noch ein Märchen-Ende dazu. Es gibt wenig Einblicke, die Hauptfigur liest Islam für Dummies, und das passt vielleicht auch gut zu diesem Film.

Die Hauptfiguren spielen gut, es gibt ein paar nette Bilder aus dem Süden; ansonsten aber wirkt die ganze Kulisse aus Côte d’Azur, Maserati-Händler und Nobelwohnung mit Meerblick vor allem hohl und uninspiriert, auch nicht lässig ironisch; nichts wird besser durch die mal klischiert italienische, mal algerische Oud-Musik.

Ein deutlich besserer Film über Nordafrikaner in Südfrankreich: Couscous mit Fisch.


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