Ja, wirklich wundervoll. Der wahre Star ist Kameramann Blasco Giurato: wundervolle Bilder, Schwenks, Schärfeverlagerungen (focus pulls), Farbharmonien. Die Musik von Ennio Morricone ist überaus malerisch, klingt nicht nach Western, aber man kann sie gewiss auch kitschig finden. Liebenswert auch das Buch mit seinen unsentimental sentimentalen Sätzen.
Obwohl abgehärtet von 100 Hindifilmen, den wahren Manipulateuren der Tränendrüse, hat mich dieser Film doch sehr angerührt.
Ich habe die Fast-Drei-Stunden-Version gesehen (italienischer Ton, englische UT) und bin hellwach geblieben, das gelingt nicht jedem Streifen. Von den Italien-Nostalgie-Filmen, die ich bisher kenne – neben “Cinema” noch “Solino”, “Il Postino” (auch mit Philippe Noiret) und “Es begann in Neapel” – ist dies der Schönste; aber die anderen sind auch nicht schlecht.
Weil “Cinema Paradiso” letztlich vielleicht doch einen Tick zu luftig, zu Brioche-süß ist, finde ich acht Sterne angemessen.
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