Die Geschichten handeln meist von kleinen Leuten, langweiligen Verlierertypen, in England, USA, Südfrankreich, Afrika, im Jungeninternat oder auf dem Flugzeugträger im Vietnamkrieg. In zwei oder drei Fällen verarbeitet William Boyd offenbar Jugenderinnerungen (ganz ähnliche Themen gibt es auch in Boyds Artikelsammlung Bamboo).
Hormongesteuerte Akteure:
Die meist männlichen Hauptdarsteller leiden schwer an chronischem Rammeltrieb – dies erinnert deutlich an Boyds ersten, testosterontriefenden Roman Unser Mann in Afrika, engl. A Good Man in Africa, der wie Yankee Station 1981 erschien und insgesamt satirischer und schriller als diese Kurzgeschichten erscheint.
Zwei Kurzgeschichten entstanden offenbar als Teil von A Good Man in Africa, Boyds satirischem Afrikaroman aus dem selben Jahr. Sie spielen zum tieferen Verständnis des Romans keine Rolle, eins dieser zwei Stücke amüsiert.
Boyd schreibt je nach Thema und Hauptfigur in unterschiedlichen Tonlagen. Mit zwei Ausnahmen fühlte ich mich sofort in die Geschichte hineingezogen, auch wenn die Figuren selten das Herz erwärmen. Doch während Tonfall, Dialoge und einzelne Szenen überzeugen, wirkt die Gesamthandlung manchmal unstimmig, das Ende eigentümlich; vielleicht orientierte sich Boyd zu stark an den wirklichen Ereignissen.
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