Sehr schöner, sehr nüchterner, scheinbar realistischer Film in der hintersten ostdeutschen Provinz, der keinen falschen Glamour auftischt. Die Geschichte hat mich von Anfang an interessiert und bis zum Ende nicht losgelassen. Gelacht habe ich kaum, gelächelt öfter, ich habe das nicht als Komödie, sondern als zeitweise heiteres Fernsehspiel erlebt.
Die wichtigeren Figuren sind alle unsymphatisch. Die Hauptfigur ist sogar ein aufdringlich selbstgewisser Blender und Lügner in wenn auch ärmlicher (und nie wechselnder) Garderobe; obwohl seine Lügen durchschaut werden, obwohl er Schulden hinterlassen hat, bringt er die anderen immer wieder hinter sich. Das ist kein Kritikpunkt, allerdings verliert der Film mit solchen Hauptfiguren bei mir etwas Sympathie. Die Kamera müht sich nie um Grandezza, sonst hätte man zumindest aus den stürzenden Bäumen mehr gemacht.
Wirklich gestört hat mich allerdings das Ende und den ganzen Film über die unpassende US-Countryfolkmusik. Manche Dialoge habe ich wegen des schlechten Tons nicht richtig verstanden. Die Darsteller sprechen weitgehend akzentfrei, was wahrscheinlich unpassend ist, aber mit Akzent hätte ich noch weniger mitbekommen.
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