Belletristik

V.S. Naipaul & Familie: Die frühen, humorvollen Trinidad-Romane in der Übersicht

V.S. Naipauls vier erste Romane spielen unter indischen Zuwanderern auf Trinidad, sind alle humorvoll und sehr lesenswert. Geschrieben hat er sie ab Mitte der Fünfziger in England, in dieser Reihenfolge: Miguel Street Der mystische Masseur Wahlkampf auf karibisch Ein Haus für Herrn Biswas Das zuerst geschriebene Buch erschien erst nachträglich: „Der mystische Masseur“ erschien allerdings …

V.S. Naipaul & Familie: Die frühen, humorvollen Trinidad-Romane in der Übersicht Weiterlesen »

Rezension: Unser Mann in Havanna, von Graham Greene (Roman 1958) – 8 Sterne – mit Video

Graham Greene schreibt eine intelligent-alberne Agentenklamotte, die bestens unterhält und die Lachmuskulatur anregt – kein Greenesches „entertainment“ (seine Bezeichnung für weniger ernste Bücher) ist so entertaining wie dieses, nur einige Geschichten in der Sammlung May We Borrow Your Husband tönen ähnlich köstlich-mokant. Hier herrscht eine ganz andere Stimmung als in überaus ernsten Greene-Büchern („novels“) wie …

Rezension: Unser Mann in Havanna, von Graham Greene (Roman 1958) – 8 Sterne – mit Video Weiterlesen »

Rezension: Ein ausgebrannter Fall, von Graham Greene (Roman 1960, engl. A Burnt-Out Case) – 7 Sterne – mit Presse-Links

Ein berühmter Architekt verbringt anonym einige Wochen auf einer Lepra-Station in Belgisch-Kongo (später Zaire, heute Demokratische Republik Kongo). Er fühlt sich ausgebrannt und ohne Lebenslust, jenseits von Liebe, Gott und Karriere; aber „ausgebrannt“ hat in der Lepra-Behandlung noch eine andere, interessante Bedeutung. Graham Greene (1904 –1991) schreibt knapp, präzise und sehr stimmungsvoll, unaufdringlich genau, reduziert – …

Rezension: Ein ausgebrannter Fall, von Graham Greene (Roman 1960, engl. A Burnt-Out Case) – 7 Sterne – mit Presse-Links Weiterlesen »

Rezension: Die Stunde der Komödianten, von Graham Greene (Roman 1966, engl. The Comedians) – 8 Sterne – mit Hintergründen & Video

  Graham Greene macht vieles richtig in diesem Roman. Er führt eine übersichtliche Zahl von sehr unterschiedlichen, teils zwiespältigen Hauptfiguren ein; das Ambiente lässt sich schön imaginieren (Haiti, aber auch Monaco und Paris); es gibt smarte, lakonische, zynische, ambivalente Dialoge mit einem sehr unaufgeregten Ich-Erzähler; es gibt Liebe, Politik und nur wenig Gewalt; zeitweise knistert …

Rezension: Die Stunde der Komödianten, von Graham Greene (Roman 1966, engl. The Comedians) – 8 Sterne – mit Hintergründen & Video Weiterlesen »

Thailand

Rezension: Frauen auf den Philippinen, Kurzgeschichtensammlung 1987 – 5 Sterne

Neben Kurzgeschichten enthält der schmale dtv-Band auch drei biografische Protokolle sowie Gedichte, die ich nicht gelesen habe, weil mir die Lyrik-Ader fehlt. Die Texte stammen ausschließlich von Frauen, u.a. von Ester Vallado DaRoy, Lina Espina Moore, Amelia Lapeña Bonifacio und Ines Taccad Camayo. (Zum Vergleich: Der Band Frauen in Thailand, 1989, bringt fast nur Kurzgeschichten, …

Rezension: Frauen auf den Philippinen, Kurzgeschichtensammlung 1987 – 5 Sterne Weiterlesen »

Thailand

Rezension: Frauen in Thailand (Kurzgeschichten 1989) – 5 Sterne

Der 220-Seiten-Band enthält Kurzgeschichten und ein Gedicht über Frauen in Thailand, geschrieben von Männern und Frauen, u.a. Pira Sudham, Atsiri Dhammachoti, Krisna Asokesin, Lao Kamhom, Manop Thanomsi, Visanchani Nakorn, Sri Dao Rüang, Sirem-on Unehathup, Prabhassorn Sevikun, Mon. Methi, Wat Wanlayangkun, Rong Wongsawan, Kong Krailat, K. Surangkanang und Niramon Prudtatorn. Herausgeberin Hella Kothmann begründet die Aufnahme …

Rezension: Frauen in Thailand (Kurzgeschichten 1989) – 5 Sterne Weiterlesen »

Informativ: Ein Verein für Literatur aus dem „globalen Süden“

Wer Hot Country Reading mag und das am liebsten auf Deutsch – so wie auch Hans Blog –, findet reizvolle Lektüre-Ideen beim Litprom-Verein. Der Verein widmet sich der Literatur des „globalen Südens“ (schöner Ausdruck, besser als mein „Hot Country Reading“ oder „heiße Länder“). Buchempfehlungen finden Sie auf der Internetseite des Vereins unter dem Link „Beste …

Informativ: Ein Verein für Literatur aus dem „globalen Süden“ Weiterlesen »

Rezension (Kurz-)Geschichten: Die Ballade from traurigen Café, von Carson McCullers (1951, engl. The Ballad of the Sad Café) – 7 Sterne – mit Video & Kritiken

Fazit: Hauptattraktion ist McCullers‘ punktgenauer, trockener Erzählton. Ihre Figuren in der Geschichtensammlung The Ballad of the Sad Café sind melancholisch und einsam, einige wirken auch bizarr bis rätselhaft. Die nicht verbundenen Kurzgeschichten liefern eher Stimmung als Handlung – das aber exzellent. Zwei Geschichten sind schlicht zu merkwürdig und lassen den Leser kalt. Das Büchlein ist …

Rezension (Kurz-)Geschichten: Die Ballade from traurigen Café, von Carson McCullers (1951, engl. The Ballad of the Sad Café) – 7 Sterne – mit Video & Kritiken Weiterlesen »

Rezension: Peach Tree Road, von Anne Rivers Siddons (1989) – 6 Sterne – mit Presse-Links

Fazit am Roman-Ende nach 817 Seiten: Rivers Siddons spannt einen schönen, runden Bogen über 50 Jahre Atlanta seit den späten 1930ern. Die Stadt wird dem Leser fast zur Heimat, die Hauptfiguren gehören zur Familie. Die Sprache ist leicht und mit unspektakulären Dialogen, die Handlung überwiegend gelungen konstruiert; Siddons verbindet die Hauptcharaktere schön mit Zeitströmungen und …

Rezension: Peach Tree Road, von Anne Rivers Siddons (1989) – 6 Sterne – mit Presse-Links Weiterlesen »

Rezension: Tropenkoller, von Georges Simenon (1933, auch Tropenfieber) – 7 Sterne – mit Video

Der junge Joseph Timar kommt in einem afrikanischen schwülheißen Kaff mit der ebensolchen französischen Wirtin Adèle zusammen, die schon mehrere Liebhaber vor ihm hatte. Adèle könnte für einen Mord verantwortlich sein. Flussaufwärts starten sie ein Holzunternehmen in der Wildnis (frz. Buchtitel Le Coup de lune, frei verfilmt 1982 als Équateur von Serge Gainsbourg u.a. mit …

Rezension: Tropenkoller, von Georges Simenon (1933, auch Tropenfieber) – 7 Sterne – mit Video Weiterlesen »

Romankritik: Hummer zum Dinner, von Helen Fielding (1994, engl. Cause Celeb) – 7 Sterne – mit Presse-Links

Noch vor ihrem ersten Bridget-Jones-Band brachte Helen Fielding den Roman Hummer zum Dinner (engl. Cause Celeb) heraus. Die Ich-Erzählerin hier ist zunächst PR-Agentin und zeitweise Geliebte eines egozentrischen TV-Stars in London. So gelangt sie auf Schickeria-Parties und TV-Galas, die sie sehr satirisch beschreibt. Nach einem Kurzbesuch in Afrika verlässt die Ich-Erzählerin Freund und Job in …

Romankritik: Hummer zum Dinner, von Helen Fielding (1994, engl. Cause Celeb) – 7 Sterne – mit Presse-Links Weiterlesen »

Rezension: Aus dem Leben Hödlmosers, von Reinhard P. Gruber (1973) – 7 Sterne

Gruber bringt kurze, schlichte Episoden aus dem Leben des Steirerbauern Hödlmoser: Wie er die Fani ins Gebüsch und dann in die Ehe manövriert; ein Besuch auf dem Fußballplatz; heikle Begegnung beim Wildern; Kommentar eines Zeitungsartikels im Familienkreis; eine Beerdigung; und ein wüstes Ende. Die Geschichtchen sind nicht miteinander verbunden, der schmale dtv-Band ist schlecht gedruckt …

Rezension: Aus dem Leben Hödlmosers, von Reinhard P. Gruber (1973) – 7 Sterne Weiterlesen »

Rezension: Das Schilcher ABC, von Reinhard P. Gruber (1988) – 7 Sterne – mit Video

Gruber greift mit Lust in die Saiten, schreibt schmackig-deftig im Idiom seiner Wahlheimat rund ums südweststeirische Deutschlandsberg (Gruber lebt seit 1977 in Stainz nördlich von Deutschlandsberg; auf wuchs er in Judenburg im oberen Murtal, und in dieser Region spielt sein Romänchen Aus dem Leben Hödlmosers). Grubers Sprache zusammen mit politischen Unkorrektheiten und schwurbeliger Logik macht …

Rezension: Das Schilcher ABC, von Reinhard P. Gruber (1988) – 7 Sterne – mit Video Weiterlesen »

Romankritik: Der stille Ozean, von Gerhard Roth (1980) – 7 Sterne – mit Video

Gerhard Roth beobachtet minutiös und ruhig – er seziert fast wie unter dem Mikroskop (das im Buch eine Rolle spielt). Doch gelegentlich spricht Roth gespreizt, die Sätze und Absätze werden zu lang, die Wörter zu eigen („Gezweig“). Häufig hatte ich das Bedürfnis, ganze Absätze oder Seiten erneut zu lesen, weil sie im ersten Anlauf an …

Romankritik: Der stille Ozean, von Gerhard Roth (1980) – 7 Sterne – mit Video Weiterlesen »

Thailand

Rezension hist. Indonesien-Roman: Garten der Menschheit, von Pramoedya Ananta Toer (1980, ind. Bumi Manusia) – 6 Sterne

Was mir gefiel: viel Handlung viele kurzweilige Dialoge interessante Einblicke ordentliche, flüssige Übersetzung durch Brigitte Schneebeli (jedoch pauschal kritisiert von Einar Schlereth) Weniger behagte mir: sehr ungewöhnliche, untypische indonesische Hauptfiguren Hauptfigur Ann nur hübsch + hohl über weite Strecken naiver, kindlicher Erzählton (Ich-Erzähler ist ca. 18) (ähnlich Toers Erzählband Das ungewollte Leben) im letzten Viertel …

Rezension hist. Indonesien-Roman: Garten der Menschheit, von Pramoedya Ananta Toer (1980, ind. Bumi Manusia) – 6 Sterne Weiterlesen »

Thailand

Rezension hist. Indonesien-Kurzgeschichten: Das ungewollte Leben, von Pramoedya Ananta Toer (1952, ind. Cerita dari Blora) – 6 Sterne

Die Geschichten stammen dem Erzählungsband Cerita dari Blora, die Toer als junger Mann geschrieben hatte (auch Tjerita dari Blora; wörtl. Erzählungen aus Blora, 1952; engl. Ausgabe All That Is Gone, mit teils anderer Zusammenstellung, u.a. gibt es in der engl. Ausgabe eine Beschneidungsgeschichte, die im dt. Band fehlt). Meine dt. Übersetzung des DDR-Verlags Volk und …

Rezension hist. Indonesien-Kurzgeschichten: Das ungewollte Leben, von Pramoedya Ananta Toer (1952, ind. Cerita dari Blora) – 6 Sterne Weiterlesen »

Rezension: Yolanda, von Julia Alvarez (Roman 1997, engl. Yo!) – 7 Sterne – mit Video

Die Handlung: Lehrerin Yolanda hat einen Roman geschrieben, in dem sie unverblümt das wirkliche Leben in ihrer Familie schildert. Mutter, Vater und ihre drei Schwestern sind empört, brechen teils den Kontakt ab. Der Roman erzählt zunächst aus verschiedenen Perspektiven davon, wie die über die USA verstreuten Familienmitglieder sich einerseits entrüsten, andererseits um Familienzusammenhalt ringen. Dann …

Rezension: Yolanda, von Julia Alvarez (Roman 1997, engl. Yo!) – 7 Sterne – mit Video Weiterlesen »

Romankritik: Anita and Me, von Meera Syal (Einwanderer-Roman, 1996) – 7 Sterne – mit Video & Presse-Links

Einfühlsam, informativ und oft lustig, aber nie schrill beschreibt Meera Syal in ihrem Romanerstling gleich drei verschiedene Welten in einer: das Innenleben einer Neun- oder Zehnjährigen, ziemlich frühreif indische Einwanderer im England der 1960er ein englisches Bergbaudorf Das liest sich grundsätzlich interessant, leicht und unterhaltsam; aber Schwächen gibt es auch: So wird Syal mitunter zu …

Romankritik: Anita and Me, von Meera Syal (Einwanderer-Roman, 1996) – 7 Sterne – mit Video & Presse-Links Weiterlesen »

Rezension: Das Testament des Herrn Napumoceno, von Germano Almeida (Roman 1991) – 7 Sterne – mit Film

Die Titelfigur war angesehener, alleinstehender Großhändler auf einer Kapverden-Insel. Nun wird Napumocenos Testament verlesen, und da erzählt er sein ganzes Leben – mit überraschend deftigen Details, die man dem drögen Kaufmann gar nicht zugetraut hätte. Die Hauptfiguren sind milde Käuze mit ein paar Eigenwilligkeiten, hier und da wird es humorig. Das Fremdartige, Multikulturelle, Tropische der …

Rezension: Das Testament des Herrn Napumoceno, von Germano Almeida (Roman 1991) – 7 Sterne – mit Film Weiterlesen »

Kritik: Der Fotograf von San Marco, von Mario Adorf (Erzählungen 2003) – 5 Sterne

      Mario Adorf fasst hier seine italienischen Geschichten zusammen, die zuvor in verschiedenen Büchern erschienen. Zwei Erzählungen aus Rom und Sizilien kennt man zum Beispiel schon aus Der römische Schneeball. Fazit: Adorf plaudert leicht und locker, wie ein billiges Brioche; öfter wird es anheimelnd mediterran. Dennoch sind manche Sätze zu lang, zumal Adorf kein …

Kritik: Der Fotograf von San Marco, von Mario Adorf (Erzählungen 2003) – 5 Sterne Weiterlesen »

Kritik: Der römische Schneeball, von Mario Adorf (Erzählungen 1999) – 5 Sterne

       Mario Adorf ist sicher ein Netter, und man sieht sein Lächeln oft zwischen den Zeilen, wenn er seine Schnurren und Räuberpistolen vorträgt. Das gilt vor allem für die römische Titelgeschichte. Gerne mischt Adorf Epochen via Rückblende und per Geschichte in der Geschichte. Schwächen fallen gleichwohl ins Auge: Einzelne Sätze und ganze Handlungsabläufe …

Kritik: Der römische Schneeball, von Mario Adorf (Erzählungen 1999) – 5 Sterne Weiterlesen »

Rezension: Eine gute Partie, von Vikram Seth (Roman 1993, engl. A Suitable Boy) – 7 Sterne – mit Video

Fazit: Epische Saga, die vier große Familien und kaum mehr als ein Jahr beschreibt. Viele starke, gebildete, clevere Dialoge. Häufig mild spannend, jedoch dramatisch nur auf den letzten 200 Seiten. Souverän und rund geschrieben, aber  gelegentlich irritieren überhastete Perspektivwechsel, und manche Themen bettet der Autor nicht richtig in die Handlung ein. Gekürzt um ein Drittel …

Rezension: Eine gute Partie, von Vikram Seth (Roman 1993, engl. A Suitable Boy) – 7 Sterne – mit Video Weiterlesen »

Rezension: Hotel Honolulu, von Paul Theroux (Roman 2001) – 6 Sterne – Presse-Links

Fazit: Theroux liefert Witz und starke Dialoge, er füttert die Geschichten mit Bildung, Ketten verblüffender Details, ausdrucksvollen Namen und überraschenden Begriffen, erzählt leicht lesbar. Doch eine übergreifende Handlung fehlt, einige Episoden fügen sich kaum ins Ganze; und aufdringliche viele, oft ranzige Bett- und Rotlichtgeschichten und ein paar Morde begrenzen das Vergnügen. Episoden-Reigen: Der Ich-Erzähler ist …

Rezension: Hotel Honolulu, von Paul Theroux (Roman 2001) – 6 Sterne – Presse-Links Weiterlesen »

Rezension Philippinen-Bericht: Wasserspiele, von James Hamilton-Paterson (1987, engl. Playing with Water) – 5 Sterne

Hamilton-Paterson schreibt alles andere als spannend, er mag Rückblenden und persönliche Einschübe. Bei einem Buch über philippinisches Dorf- und Inselleben würden andere Autoren sofort medias in res gehen und erst später auf Hintergründe und Vergangenes schwenken; doch Hamilton-Paterson beginnt Wasserspiele mit Verallgemeinerungen und Dingen, die Jahrzehnte zurückliegen (darin an seine Geister von Manila erinnernd, die …

Rezension Philippinen-Bericht: Wasserspiele, von James Hamilton-Paterson (1987, engl. Playing with Water) – 5 Sterne Weiterlesen »

Rezension: Awaiting Trespass. A Pasión, von Linda Ty-Casper (Manila-Roman 1985) – 2 Sterne – mit Presse-Links

Ich habe nur die ersten 45 von 170 Seiten gelesen. Ty-Cooper spießt die Verlogenheit der reichen Oberschicht Manilas genau auf, in interessanten Beobachtungen und Dialogen. Doch was der Verlag als „Satire“ bezeichnet, klingt oft eher nachdenklich, teils auch säuerlich anklagend und verbittert. Der Roman wirkt wie ein Theaterstück, denn er spielt zumindest auf den ersten …

Rezension: Awaiting Trespass. A Pasión, von Linda Ty-Casper (Manila-Roman 1985) – 2 Sterne – mit Presse-Links Weiterlesen »

Rezension: Die Erleuchteten, von Miguel Syjuco (Philippinen-Roman 2010, engl. Ilustrado) – 5 Sterne – mit Presse-Links& Video

Fazit: Miguel Syjuco schreibt gut lesbar und smart, jedoch gelegentlich zu vulgär. Das Stakkato aus vielen verschiedenen fiktiven, immer wieder unterbrochenen Texten mit multiplen Cliffhangern ist Geschmackssache. Wechselnde Perspektiven: Der Ich-Erzähler heißt wie der Buch-Autor Miguel Syjuco, und er erzählt das Leben des mutmaßlich ermordeten, exzentrischen fiktiven philippinischen Autors Crispin Salvador Mitte bis Ende des …

Rezension: Die Erleuchteten, von Miguel Syjuco (Philippinen-Roman 2010, engl. Ilustrado) – 5 Sterne – mit Presse-Links& Video Weiterlesen »

Kritik Erzählungen: South Sea Tales, von Robert Louis Stevenson – 6 Sterne

Fazit: Stevenson erzählt uneinheitlich, teils mit fantastischen Sagen-Elementen, teils nur mit Hilfe der wissenschaftlichen Anmerkungen zu verstehen. Aber seine Sprache trifft den Charakter der geschilderten Personen markant, und die Südseekulissen werden sehr lebendig. In den zwei deutlich längsten Geschichten spielen Weiße die Hauptrolle, die in der Südsee ihr Glück suchen; beide Geschichten steuern etwas langatmig …

Kritik Erzählungen: South Sea Tales, von Robert Louis Stevenson – 6 Sterne Weiterlesen »

Romankritik: Der Sommer der Wildschweine, von Birgit Vanderbeke (2014) – 7 Sterne – mit Presse-Links

Klar, der neue Vanderbeke, das ahnt man schon: es spielt sicher wieder in Südfrankreich, ist pseudo-naiv erzählt und schnell vorbei. Und so kommt es auch (145 luftig bedruckte Seiten). Witzig und überraschend packt Birgit Vanderbeke diesmal jedoch viele moderne Themen in den Urlaubsbericht einer modernen Familie: Es geht um Modedesign, 3D-Design, Tierschutz à la PETA, …

Romankritik: Der Sommer der Wildschweine, von Birgit Vanderbeke (2014) – 7 Sterne – mit Presse-Links Weiterlesen »

Romankritik: Die Abenteuer des Huckleberry Finn, von Mark Twain (1884, engl. The Adventures of Huckleberry Finn) – 7 Sterne

Vordergründig wirkt es wie ein Jungs-Abenteuer-Buch, wie eine Tom-Sawyer-Fortsetzung: Verwahrloster Dorfjunge und entlaufener Sklave hausen auf einer unbewohnten Mississippi-Insel und reisen wochenlang per Floß flussabwärts, treffen Banditen, überstehen Schießereien. Doch Mark Twain erzählt so plastisch und detailliert – er war selbst Mississippi-Lotse gewesen –, dass es manchmal wie ein realistischer Expeditionsbericht klingt. Außerdem bringt Twain …

Romankritik: Die Abenteuer des Huckleberry Finn, von Mark Twain (1884, engl. The Adventures of Huckleberry Finn) – 7 Sterne Weiterlesen »

Roman-Kritik: Der Honorarkonsul, von Graham Greene (1973, engl. The Honorary Consul) – 7 Sterne

Die Handlung klingt nach einem Krimi im nördlichen Argentinien: Es gibt eine Entführung im politischen Milieu, Schüsse in der Nacht, dramatische Cliffhanger, einen angekündigten Tod, ein Herzklopf-Ende. Dennoch ist dies eher eine subtile Komödie, mit fein ironischen Dialogen, die man so filigran gar nicht oft liest (ich kenne nur das englische Original, nicht die deutsche …

Roman-Kritik: Der Honorarkonsul, von Graham Greene (1973, engl. The Honorary Consul) – 7 Sterne Weiterlesen »

Roman-Kritik: Der Sandmann, von Bodo Kirchhoff (1992) – 6 Sterne

Die Geschichte ist hübsch, wenn auch unrealistisch konstruiert: Ein 50jähriger Frankfurter und sein vierjähriger Sohn suchen ihr junges Kindermädchen im Gassengewirr der tunesischen Hauptstadt. Die Frau des Frankfurters, eine Pensionswirtin und ein weiterer Pensionsgast spielen wichtige Nebenrollen. Alle sind irgendwie miteinander verbandelt, und erzählt wird recht widersprüchlich aus zwei verschiedenen Perspektiven. Mehrfach entstehen spannende Situationen, und …

Roman-Kritik: Der Sandmann, von Bodo Kirchhoff (1992) – 6 Sterne Weiterlesen »

Scroll to Top