Bollywood-Parodie: The Dirty Picture (2011, mit Vidya Balan und Naseeruddin Shah) – Trailer & 3 Songs – 6 Sterne

Als Parodie auf den (südindischen) Filmbetrieb ist das gut gelungen: Vidya Balan und Naseeruddin Shah spielen deftig komisch, der Song Oh la la geht voll in die Beine und ist furios bebildert. (Auch wenn man vor allem Nordinder sieht.)

Der tragische Teil überzeugt nicht:

In der zweiten Hälfte wird es dann ernst und dramatisch, und hier fällt Dirty Picture (2011) auseinander. Die Tragik wirkt unglaubhaft, die Dialoge klangen ohnehin von Anfang an gestelzt und viel zu filmi. Es schmalzt, es trieft, aber Mitgefühl angesichts des lang vorhersehbaren Endes will nicht aufkommen.

Die Produzenten versicherten herzig, hier werde nur das tragische Leben einer südindischen Schauspielerin in den 80er Jahren gezeigt. Tatsächlich wackelt, stöhnt und tanzt Balan so, wie es die Rikshawallas und Teekellner ganz vorn auf den billigen Kinoplätzen nicht oft sehen. Nicht zu vergessen ihre Oberweite. Im indischen Fernsehen durfte der Streifen selbst nach vielen Kürzungen erst spätnachts laufen (Wikipedia).

Bollywood brachte schon viele Filme übers Filmbusiness. The Dirty Picture erinnert in manchen Bildern deutlich an die Bollywood-Satire Om Shanti Om von 2007, die auch südindische Filmkonventionen veräppelt. The Dirty Picture entstand aber mit sichtbar kleinerem Budget. Auch die Musik der beiden Filme klingt mitunter ähnlich – sie stammt schließlich hier wie dort von Vishal-Shekar.




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