Bollywood-Krimi: Sarkar Raj (2008, mit Amitabh Bachchan, Abhishek Bachchan, Aishwarya Rai) – Trailer & 2 Songs – 6 Sterne

Ein Gangster-Film, der zwar Verbindungen in die hohe Politik andeutet, aber letztlich einzelne Figuren und Familien bei Machtspielchen zeigt und nichts Interessantes aus der Politik. Dräuende Hintergrundmusik, extreme Kamerapositionen und dramatisches Licht forcieren permanent aufdringlich die Dramatik-Dramatik-Dramatik. (Dramatik.)

Viele Szenen erscheinen in leicht entsättigtem, edlem Bronze-Sepia; alternativ Blautonung. Vereinzelt zeigt Regisseur Ram Gopal Varma böse Gewalt. Gegen Ende diskutieren die Akteure das Geschehen ermüdend lange aus.

Besonders beeindruckend Amitabh Bachchan als eiskalter Clanchef und zeitweise Aishwarya Rai als westlich orientierte, nüchterne Geschäftsfrau. Abhishek Bachchan – im Film und im Leben Sohn von Amitabh Bachchan – stört zumindest nicht.

Einzelne warme, gefühlvolle Szenen gibt es auch: Tanisha (der Schauspielerin Kajol) erzählt gelöst von ihrer Schwangerschaft; Aishwarya Rai und Abhishek Bachchan tauschen Berührungen. Man ahnt schon, dass die Freude nicht lange währt.

Sarkar Raj (2008; nicht zu verwechseln mit dem Film Sarkar von 2005) lockte viele Leute ins Kino (mehr als zu Jodhaa Akhbar, Rock on oder Bachna Ae Haseeno im selben Jahr), erhielt aber keine Filmpreise. Ram Gopal Varmas Gangsterstreifen Company (2002) hat auch viele extreme Kameraeinstellungen und effektheischende Klänge, ist aber böser, härter und trockener als Sarkar Raj.


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