Das Plakat lässt an eine RomKom denken, doch der Telugu-Film Julayi ist ein Masala-Streifen mit viel Gewalt, explodierenden Autos und glorifizierten Morden. Frauen agieren nur in Nebenrollen und wirken nie stark.
Aufdringlich mackerhaft:
Jede Szene präsentiert schamlos maskulines Mackerverhalten, effekthaschende Bilder und dramatische Musik. Das Ganze badet in triefender Selbstironie – Logik fliegt gern über Bord, wenn man stattdessen noch ein paar skurrile oder brutale Bilder einbauen kann. Jump-cuts, Zeitlupe, Untersicht, Matrix-Effekte, Split screens, Farbverfremdung – alles dabei.
Der erste Filmteil zeigt vor allem Regenszenen bei Nacht, jedoch gut ausgeleuchtet. In diesem ersten, brutalsten Abschnitt werden Dutzende Figuren totgeballert. Teil 2 spezialisiert sich auf Autounfälle. Das ist ebenso dämlich wie hochglanz, aber die Bilder beeindrucken allemal, dazu pumpende Rhythmen und bizarre Tänze.
Der Handlung konnte ich nur schwer folgen, aber die englische Wikipedia bietet eine ausführliche Inhaltsangabe. Die Dialoge sprudeln nur so – wer kein Telugu beherrscht (die Sprache der Hindus im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh), ist dauerhaft an die englischen Untertitel gefesselt.
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