Rezension Bollywood-Oldie: Seeta aur Geeta (1972, mit Dharmendra, Sanjeev Kumar, Hema Malini) – 8 Sterne

Hema Malini war offenbar nicht erste Wahl bei der Besetzung dieser Doppelrolle für zwei Zwillinge, die sehr unterschiedlich aufwachsen. Aber Malini überzeugt voll und ganz:

  • als demütige, unterdrückte Hausmagd;
  • als freches Gör, das Bösewichte schonmal mit dem Degen erledigt und ganze Polizeistationen in die Verzweiflung treibt.

Viel Vergnügen:

Einer der wenigen Bollwood-Oldies, die eine starke Frau in den Mittelpunkt stellen. Und ein  ausgelassener Masala-Spaß dazu, der nie so ganz schrill wird, trotz derber Komikfiguren wie der dicken, bösen Tante (Manorama). Die weiteren Stars Dharmendra und Sanjeev Kumar spielen gefällig, verblassen indes gegen Malini.

Die Geschichte mit den getrennt aufwachsenden Zwillingen, die dann überkreuz verwechselt werden, ist natürlich weit hergeholt (und Bollywood-Standard). Aber davon abgesehen mühen sich die Star-Autoren Salim-Javed um Plausibilität und sinnvolle, mitvollziehbare Entwicklungen. Gut gelungen.

Erfolgsfilm:

Einige wenige Szenen zeigen beide Zwillingsschwestern gleichzeitig, also eine doppelte Hema Malini. Diese Montagen sind relativ anspruchslos, da die Schwestern in unterschiedlichen Bildhälften bleiben, aber jedenfalls ohne technische Mängel umgesetzt.

Hema Malini bekam den Filmfare-Preis für die beste weibliche Hauptrolle des Jahres. Frauen bewerten den Film auf IMDB deutlich besser als Männer.

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