Klaus Mann – Sohn Thomas und Katia Manns, Bruder von Erika, Monika und Golo Mann, Neffe Heinrich Manns – schreibt streckenweise vollmundig süffisant mit gutem Zug. Mitunter klingt er salopp wie in privater Runde,…
Viktor Mann war 15 bzw. 19 Jahre jünger als seine berühmten Brüder Thomas Mann und Heinrich Mann. Er nannte sie im Münchner Zuhause sogar Onkel. Viktor Mann war auch kein Schriftsteller, ging 1933 nicht…
Harpprecht (1927 – 2016) schreibt sehr leicht lesbar, gelegentlich etwas unangemessen salopp. Unentwegt platziert er aufdringlich wertende redundante Adjektive und Parenthesen (Beispiel S. 287f: „…des Kaisers schwadronierende Warnung… der Kaiser hatte, taktlos wie so…
Zusammenfassung: Hermann Kurzke bewundert Thomas Manns Romane und will auch den Verfasser selbst mögen dürfen. Biografische Details reißt Kurzke nur flüchtig an, Hauptthemen sind vielmehr: Exegese der größeren Mann-Bücher v.a. ab Tod in Venedig,…
Monika Mann klingt oft wirr und nebulös, die wenigen gelieferten Fakten sind nach Auskunft ihrer Geschwister, Mutter und der Mann-Biografen unzuverlässig. Doch Monika Mann – die Außenseiterin der sechs Thomas-Mann-Kinder – schreibt einen mitunter…
Tilman Lahme packt gewaltiges Quellenmaterial, geschichtliches und literarisches Wissen in seine Biografie – Fakten, Fakten, Fakten. Die Feuilletons waren voll des Lobs. Lahme analysiert und interpretiert auch, zeichnet Diskussionen und Kontroversen ausführlich nach, aber…
Die einzelnen Figuren schreiben mit sehr unterschiedlichem Tonfall, der über die Jahre fast konstant bleibt und sich schnell wieder erkennen lässt – sehr schön: Da feuert die scharf ironisch wortverliebte Erika Mann Salven ab,…
Die Biografie über Hedwig Pringsheim (1855 – 1942, Mutter von Katia Mann, damit Schwiegermutter von Thomas Mann) stützt sich auf viele Briefe, Journaleinträge und Zeitungsglossen der Hauptfigur, außerdem auf den Schlüssel-Klatschroman der Mutter Hedwig…
Ganz glücklich wurde ich nicht mit dieser Biografie von Thomas Manns Ehefrau Katia (1883 – 1980). Die Hauptgründe: gutteils allgemeine Familienbiografie der Manns wie aus anderen Büchern bekannt; teils zuviel Fachwissen voraussetzend; weniger Briefzitate…
Thomas Mann schreibt sehr detailliert und verallgemeinernd über sich und seinen stürmischen Hund Bauschan, einen Wildfang im Wortsinn und darüber hinaus. Dabei zeichnet Mann ein gehoben bürgerliches Idyll und gibt sich als souverän urbaner…
Die glänzende Erika Mann bekommt eine blasse Biografie. Literaturprofessorin Irmela von der Lühe schreibt teils professoral, gelegentlich feuilletonistisch maniriert – ohne Angst vor Dativ-e, Wiederholungen und Umständlichem; sie müht sich erkennbar nicht um…
Manfred Flügge redet sehr wie ein Eingeweihter mit knappen Anspielungen und vielen offen bleibenden Punkten; er outet meine Bildungslücken gnadenlos. Gelegentlich produziert er auch schlicht unklare Bezüge, vor allem in der zweiten Hälfte; man…
Hans Pleschinski liefert intelligente Unterhaltung in vollmundig runder Sprache mit ein paar gelungenen Dialogen, hübschen 50er-Jahre-Reminiszenzen, Seitenblicken auf höchste Kulturträger sowie zahllosen versteckten und offenen Anspielungen auf Thomasmannsche Romane und deren Personal, u.a.…
Wer Ina-Tina Lowfi auf Twitter folgt, laboriert vielleicht länger an der Lustgewinnoptimierung mit Thomas Manns Novelle Tod in Venedig. Sie kommt daher in gravitätischem, komplexem Deutsch, dessen Sätze schon mal einen ganzen Absatz beanspruchen…
Der Ich-Erzähler plaudert und charmiert sich höchst gepflegt durch ein Leben voll liebenswerter Betrügereien und amouröser Extravaganzen. Dialoge und Portraits klingen erfreulich pointiert und delikat satirisch, natürlich einschließlich der Namen (Olympia Übel, Eleonor Twentyman,…
Tonio Kröger ist hier erst ein zartbesaitetes Jüngelchen, dann ein weltferner Dichter, der – wie sein Nachfolger in Tod in Venedig – aus München ans Meer reist und lustvoll selbstmitleidig kontempliert, „zerfressen von Ironie…
Fazit: Sprachlich enorm funkelnd, jedoch über lange Strecken praktisch ohne Handlung, eine Abfolge von Monologen, kaum als Roman zu bezeichnen. Weimar zwitschert: Sie plaudern und palavern, sie schalmeien und charmieren, sie jokulieren, ventilieren, philosphieren,…
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