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    Filmkritik: Die letzten Tage in Kenya (1987) – 7 Sterne

    Sie geben sich respektabel, gediegen; doch sie feiern derb frivol, einfallsreich und lüstern. Der Film zeigt diese englischen Landherren und -damen in Kenia um 1940 kultiviert sarkastisch, kultiviert schweinigelnd, FSK 16 in der TV-Ausstrahlung. Der deutsche Titel passt ebenso gut wie der englische, White Mischief. Der Film spielt zumeist in Innenräumen, obwohl in Kenia gedreht wurde. Die Kamera verzichtet trotz filmi filmi Landschaft auf die ganz großen Bilder, wie man sie etwa von Caroline Links Kenia-Epos, aus Jenseits von Afrika, von Iñárritu oder Wenders kennt. Kameramann Roger Deakins illustriert betont meist unauffällig, liefert aber interessante horizontale Kameravorbeifahrten und erzeugt so Querschnitte durch gut choreografierte Menschengruppen. Figuren und Kulissen wirken nicht…

  • Film,  Gut,  Hot Country Entertainment,  Indien-Film (außer Bollywood),  Interkulturell,  Spielfilm

    Rezension Indien-Kolonial-Film: Hitze und Staub (1983, Prod. Merchant-Ivory) – 7 Sterne – mit Rezensionen & Video

    Über 133 Minuten entsteht kaum Langeweile, trotz einiger Einwände: Der Film schwelgt allzu malerisch in Nostalgie und Indienromantik; Greta Scacchi agiert unrealistisch sinnlich und verführerisch auf dem strengen englischen Kolonialparkett; Shashi Kapoor spielt den Fürsten nicht unwiderstehlich genug; der Musiker Zakir Hussain wirkt als indischer Kleinstadtbeamter weitaus zu westlich und entspannt. Der Film erzählt die Geschichte zweier Engländerinnen, deren Leben sich in Indien auf ähnliche Art stark verändert – abwechelnd in den 1920er und 1970er Jahren (Regie James Ivory, außerdem mit Julie Christie, Christopher Cazenove, Jennifer Kendal, Madhur Jaffrey, Nickolas Grace). Ruth Prawer Jhabvala schrieb das Drehbuch zur Merchant-Ivory-Verfilmung ihres eigenen, gleichnamigen Erfolgsromänchens von 1975. Sie kürzte nicht nur, sondern…