Popmusik aus Nigeria hat viel Energie und ist gut produziert, aber Naija-Popvideos öden visuell oft an, zum Beispiel die Clips von P-Square (Webseite, dt. Wikipedia): Supermacker mit Sonnenbrille bei Nacht behängen sich mit heißen Weibern & dito Autos, hampeln rum wie Rapper mit ADHS.
Eine Nigerianerin sagte mir einmal:
Ich mag dieses P-Square-Video mit dem gelben Lamborghini.
So erinnerte sie sich daran!
Money go, woman go:
Völlig anders die Musikvideos des nigerianischen Schauspielers und Komikers Nkem Owoh, auch Osuofia genannt (engl. Wikipedia) – er gibt den hässlichen kleinen Mann, und die Frauen laufen ihm jedesmal davon, weil er nicht genug Naira (Nigeria-Währung) für sie hat:
Im dritten Video hier heißt es enttäuscht, “Money go, woman go”. Osuofias erstes Video meiner Auswahl zeigt seinen vielleicht bekanntesten Song: I go chop your dollar. Es behandelt Internet-Abzocker, die dabei lässig auch den Flughafen an Privatinteressenten verkaufen. Das mittlere Video hat unterhaltsamen Wortwitz und ein für Osuofia typisches Ende. Den von P-Square glorifizierten Materialismus karikiert er überall.
Osuofias Songs sind nicht so glatt produziert wie die Kracher von P-Square, auch seine Videos selbst wirken holprig – aber Spaß machen sie allemal, und nigerianische Popvideos mit Selbstironie bekommt man sonst nicht alle Tage.
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