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Japan-Deutschland-Spielfilm: Erleuchtung garantiert (1999, mit Uwe Ochsenknecht; Regie Doris Dörrie; mit Trailer) – 3 Sterne
Doch, der Film hat ein paar nette Momente. Immer dann, wenn die zwei ungleichen Brüder mal schweigen und einfach nur da sind, zum Beispiel zeltend in der Tokioter Innenstadt. Doch überwiegend schwafelt man hohles Zeug, impromptu aus dem Stegreif, stotternd, nach Begriffen und Inhalten suchend, eingestreut wolkig Weises aus dem Zen-Büchlein. Die Schauspieler haben nach Presseberichten über weite Strecken improvisiert, statt eine geschriebene Rolle zu spielen, und so wirkt vor allem Gustav-Peter Wöhlen oft unrealistisch und wie „im falschen Film“. Die Charaktere der zwei Geschwister sind zudem nicht immer sauber getrennt. Gern mehr gesehen hätte ich vom stressigen Familienleben in Deutschland. Doch Doris Dörrie wollte offenbar ihr Faible für Japan…