-
Buchkritik: Dir gehört mein Leben, von Zoé Valdés (1997) – 4 Sterne
Zoé Valdés erzählt über Jahrzehnte die Geschichte einer einfachen Kubanerin, die ihr Leben lang einen kubanischen Schlawiner liebt, jedoch meist aus der Ferne – zeitweise flieht er ins US-Exil. Die Kubanerin hat einige biografische Merkmale von Valdés. Wir lernen einiges über Kubas Nöte und Versorgungsengpässe vor und nach der Revolution und in der Sonderperiode in den 90er Jahren. Das ist aber fast zweitrangig gegen Valdés‘ wüste Erzählstimme. Ein durchschnittlicher, angestrengt cooler Satz: Ich mach mich mal kurz auf die Strümpfe und schau, ob ich Fressalien auftreibe… (S. 169 btb-Ausgabe) Oft sogar voll derber Versautheiten dröhnt Valdés hochtourig dahin, streut auch schnell mal über zwei Seiten Kochrezepte ein, delektiert sich dann…