Rezension US-Action-Film: The Italian Job – Jagd auf Millionen (2003, mit Mark Wahlberg) – mit Trailer – 8 Sterne

Der Actionfilm (2003) amüsiert durch innovative Einbruchmethoden und Verfolgungsjagden, technisch brillant realisiert und gefilmt, mehrfach mit Action- und Stunt-Preisen bedacht. Das sieht man nicht alle Tage: rasende Boote in Venedigs Nebenkanälen, Mini Cooper und Geldtransporter in U-Bahn-Schächten, Helikopter in Parkhäusern, gelegentlich mit einem Quantum Humor.

Spannung und Rhythmus:

Die Handlung hat einen guten Rhythmus mit vielen schnellen, aber auch verhaltenen Passagen; die Figuren zeigen keinen Tiefgang, erfüllen aber reihenweise Klischees; die Kamera liefert schöne Bilder. Es gibt viel Spannung und nicht übertrieben viel Gewalt. Die elektronische Instrumentalmusik ist ungewöhnlich und hat mir gut gefallen – ganz im Gegensatz zur aufdringlichen Grungeversion von Pink Floyds Money.

Zeitweise erinnerte mich der Film an Ocean’s Twelve von 2004 – auch dort zieht eine Gruppe Hi-Tech-Langfinger in ein Hotel, um einen Riesencoup zu planen, der Unterwasserarbeiten und Pow-Wows in Lagerhallen erfordert. Anders als Ocean’s Twelve hat The Italian Job aber Verfolgungsjagden und etwas Gewalt; zudem wirkt Italian Job insgesamt übersichtlicher.

Kein Vergleich mit James Bond:

Trotz der dramatischen Verfolgungen und all der Goldbarren ist dies alles andere als ein James-Bond-Film: die Akteure haben mit Ausnahme des Bösewichts wenig Ausstrahlung, wirken eher lächerlich (Computerhacker, Frauenaufreißer); die weibliche Hauptdarstellerin Charlize Theron ist keine strahlende Schönheit und die ganze Gang fährt keine Nobelschlitten, sondern Kleinbus, Mini Cooper oder Zug.

Ich habe das zuerst als TV-Aufzeichnung gesehen. Dann habe ich die Bluray bestellt, weil ich die Hintergrundberichte sehen wollte und den Film noch einmal in für mich bestmöglicher Qualität und auf Englisch. Die Hintergrundberichte sind ganz interessant, teils sogar eingedeutscht; kennt man jedoch schon die Informationen aus IMDB und Wikipedia, sagen die Making-Of-Streifen (insgesamt ca. 30 Minuten) kaum Neues, auch die Schauspieler wirken nicht besonders interessant im Interview. Zum englischen Ton hätte ich gern englische Untertitel, aber die Bluray bietet nur deutsche.

Die Geschichte The Italian Job wurde erstmals 1969 verfilmt, außerdem gibt es unter dem Titel Players eine Bollywood-Version von 2012 mit Abhishek Bachchan. Vage vergleichbare Action-Filme: Ocean’s Twelve und Die Thomas Crown Affäre.


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