Nicht immer ist Englisch drin, wo Englisch draufsteht: Manche englischen oder französischen Romane werden ins Deutsche übersetzt, sie werden aber auch im Deutschen mit dem fremdsprachigen Original-Titel verkauft. Da besteht Verwechslungsgefahr:
Identische Titel für Ausgaben in unterschiedlichen Sprachen findet man oft bei Titeln mit Personennamen:
Eventuell verrät der Untertitel die Sprache des Inhalts. Natürlich muss man auch bei übersetzten Biografien aufpassen, die ausschließlich den Namen des Hauptgegenstands im Titel tragen.
- Auf HansBlog: Deutsch lesen, Englisch lesen, überhaupt Übersetzung lesen – was ist besser?
- Auf HansBlog.de: Diese Bücher wurden falsch oder schlecht ins Deutsche übersetzt
Identische Titel für unterschiedliche Sprach-Ausgaben erscheinen auch oft bei Titeln mit Ortsnamen:
- Riven Rock
- Hotel Honolulu
- América
- Cold Spring Harbor
- im Englischen und Französischen bei Naples 44
- Piazza d’Italia (mehrere Sprachausgaben)
Weitere Buchtitel, die auf Englisch und Deutsch gleich heißen (natürlich englisch):
Auch andere englische Buchtitel erscheinen identisch auf Covern englischer und deutscher Ausgaben. Zum Beispiel bei diesen eingedeutschten Büchern mit weiterhin englischen Titeln:
- Lipstick Jungle
- Go Down, Moses
- Back to Blood
- According to the Rolling Stones
- (The) Kings of Cool
- American Dirt
- Staying alive
Bücher des Engländers Nick Hornby:
Bücher von Nick Hornby erscheinen häufig auch in der deutschen Übersetzung mit engl. Titel (und evtl. dt. Untertitel):
- About a Boy
- High Fidelity
- Fever Pitch
- How to Be Good
- An Education
- Small Country
- Not a Star
- Just like You
- Pray
- Juliet Naked
- Slam
- A Long Way Down
- All You Can Read
- Speaking with the Angel (Hornby Hg.)
Etwa seit 2019 betiteln zudem deutschsprachige Verlage deutschsprachige Bücher mit neuen, in Deutschland erdachten englischen Titeln, die nichts mit dem englischen Originaltitel zu tun haben, u.a. bei
- What light there is
- Miss Blackpool (dt. Hornby-Titel, engl. O-Titel Funny Girl)
Selber Titel – und selbes Titel*bild*:
Noch verwirrender wird die Sache, wenn deutsche und englische Ausgabe nicht nur denselben Titel, sondern auch dasselbe Titelbild zeigen.
Die folgenden zwei Romane tragen in der deutschen Übersetzung nicht nur fantasielos den englischen Titel, sondern auch das US- oder UK-Titelbild – hier engl. und dt. Fassungen nebeneinander:
Man lasse sich also nicht täuschen:
Bei Kinofilmen in Deutschland hat man sich dran gewöhnt: Deutsch synchronisierte Hollywood-Streifen erscheinen mit englischen Titeln. Englische Buchtitel bei deutschsprachigem Inhalt sind seltener, aber nicht ausgeschlossen.
Bestellt man also die englische Buchfassung bei einem deutschen Versender, muss man gut aufpassen – sonst landet ungewollt die deutsche Übersetzung im Briefkasten. Wer nicht genau hinguckt, bemerkt es vielleicht erst nach der Rückgabefrist:
Nicht immer ist Englisch drin, wo’s in Englisch draufsteht.
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