Rezension Philippinen-Bericht: Wasserspiele, von James Hamilton-Paterson (1987, engl. Playing with Water) – 5 Sterne


Hamilton-Paterson schreibt alles andere als spannend, er mag Rückblenden und persönliche Einschübe. Bei einem Buch über philippinisches Dorf- und Inselleben würden andere Autoren sofort medias in res gehen und erst später auf Hintergründe und Vergangenes schwenken; doch Hamilton-Paterson beginnt Wasserspiele mit Verallgemeinerungen und Dingen, die Jahrzehnte zurückliegen (darin an seine Geister von Manila erinnernd, die ich schnell wieder weggelegt hatte).

Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen drei Orten und Zeiten:

  • in der erzählten Jetzt-Zeit Paterson-Hamiltons Hütte auf der unbewohnten Insel Tiwarik
  • vor Tiwarik wohnte der Autor in einer Hütte im Wald am Rand des Filipino-Dorfs Kansulay auf der Insel Sabay (alles fiktiv, aber an der Realität orientiert, offenbar zwischen Luzon und den Visaya-Inseln auf Marinduque)
  • Paterson-Hamiltons Kindheit und Jugend in England, er kommt immer wieder auf seine Eltern und Internate zurück

Ich kenne nur die englische Fassung von 1987 und kann die deutsche Übersetzung offenbar von 1999 nicht beurteilen. Viele Details aus dem Dorfleben haben mir gut gefallen, das Selbstbespiegeln und Reflektieren stört jedoch deutlich.

Freie Assoziation:



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