Rezension Afrika-Korruptionskom̦die: Der Hauptmann von Nakara (2011) Р5 Sterne Рmit Video

Muntu wird aus dem Gefängnis entlassen. Nun will er einen Marktstand aufmachen und die zauberhafte Muna ehelichen.

Doch korrupte Beamte und gierige Verwandte pressen ihm so viel Geld ab, dass Muntu wieder kriminell werden muss. Und dabei gelingt ihm ein Coup: Muntu entwendet eine Uniform und eine Sonnenbrille und kommandiert als scheinbar echter General seine Peiniger herum. Die Handlung soll an Carl Zuckmayers Hauptmann von Köpenick erinnern.

Im luftleeren Raum:

Die deutsch-kenianische Produktion zeigt ausschließlich kenianische Akteure in Kenia. Der Film spielt aber in der fiktiven Diktatur Kwetu. Darum, und auch wegen der unentwegt schönen, aber auch etwas im luftleeren Raum schwebenden Bilder, wirkt die Geschichte bereits unrealistisch. Dazu kommt das sehr begrenzte Ausdrucksspektrum der Hauptakteure Bernard Safari und Shirlen Wanjari, die oft nur angestrengt gucken.

Und ab dem Diebstahl der Uniform geht auch die Handlung selbst auf Distanz zur Realität. Ich musste manchmal an den ebenfalls regional nicht zu verortenden Mittelost-Film Absurdistan denken, eine weitere Hot-Country-Komödie ohne Kraft.

Ohne Durchschlagskraft:

Die Ausstrahlung auf Arte bringt Dialoge auf Swahili und Englisch mit deutschen Untertiteln. Das afrikanische Englisch weckt Reiseerinnerungen.

Insgesamt ist das ein hübsch anzuschauendes Fantasiegebilde, das man in seiner Machart nicht ernst nehmen kann. Es scheint im englischsprachigen Raum kaum bekannt zu sein.


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