Kritik TV-Spielfilm: Die Notlüge (2017, mit Wolfgang Hader) – 7 Sterne

Zwei Patchworkfamilien besuchen die Mutter des einen Mannes (Wolfgang Hader) zu ihrem 80. Geburtstag und spielen ihr ein längst zerbrochenes Familienidyll vor. Bald wird klar, dass da noch mehr im Argen liegt. Die bösen Ein-Zeiler kullern nur so aus der Kiste, schön trocken, mitunter recht boshaft, und das mit etwas Wiener oder Steirer Akzent.

Erst gegen Ende menschelt es etwas streng, wird die Sache zu versöhnlich, dem Lügen und Vorgelogenwerden explizit abgeschworen, reden die lieben Kleinen allzu niedlich altklug Kindermund. Hätte es das gebraucht? Der Katzenliebhaber und der Ökomilitarist sind überzeichnet. Der TV-Film spielt zudem monoton meist in zwei Wohnungen und erinnert an andere konfliktträchtige TV-produzierte Tafelrunden wie Silberhochzeit oder Südstadt.

Trotzdem: So eine semi-schwarze, dabei nicht grelle Komödie kann ich mir als deutsche Produktion nicht vorstellen. Wolfgang Haders Film- und Lebensfreundin Pia Hierzegger spielt recht hölzern eine der weiteren Hauptrollen und schrieb das Drehbuch (Regie Marie Kreutzer).


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