Kritik Theaterstück: Der Vater, von August Strindberg (1887) – 7 Sterne

Ehefrau will ihren Mann entmündigen lassen, um die Herrschaft über die Tochter und wohl auch das Vermögen zu erlangen. Entfaltet Psychoterror und Lügengespinst.

Das hat August Strindberg (1849–1912) sehr hübsch und boshaft konstruiert. In dem kurzen Stück zeigt er die Ehefrau in schlimmstem Licht, ein skrupelloses Subjekt, Femanze, machtbewusst, intrigant, ostentativ empowert und schämt sich ihrer Machtgelüste nicht. (Auch in seinen Stücken Fräulein Julie und Totentanz sowie in seinen Heiraten-Geschichten zeigt Strindberg äußerst selbstbewusste, intrigante Fraunspersonen.)

Die Dialoge: knackig und fast schockierend. Die Übersetzung von Hans Egon Gerlach in der Reclam-Ausgabe klingt kein bisschen altmodisch. Das Stück wirkt noch kompakter als Fräulein Julie, das ein Jahr später herauskam. Spaß macht das.

August Strindbergs Dramen bei HansBlog.de

(1849–1912) Wertung Hansblog
1887 Der Vater

7

1888 Fräulein Julie

7

1901 Der Totentanz

7

1969 Friedrich Dürrenmatt: Play Strindberg

7

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