Hindi-Ehebruch-Drama: Arth (1982, mit Shabana Azmi) – 5 Videos – 6 Sterne

Sensibles, meist ruhiges und langsames Ehebruch-Drama in der oberen indischen Mittelschicht unter Filmleuten und Rechtsanwälten, aber auch eine Putzfrau bekommt eine wichtige Nebenhandlung. Shabana Azmi spielt vielschichtig und lässt sich hervorragend 140 Minuten lang zusehen.

Auch die meisten anderen Darsteller wirken angenehm realistisch, mit kleineren Schwächen:

  • die gespielte Schizophrenie von Smita Patil bringt unnötig schrille Noten
  • Kulbhushan Kharbanda wirkt nicht so charismatisch, dass ihm zwei Frauen verfallen müssten
  • Raj Kiran ist nett, hat aber nicht die Ausstrahlung eines angeblichen Plattenstars

Der Film hat keine Tänze. Raj Kiran singt drei sanfte, etwas langweilige Weisen (Ghazals), als ob er direkt zu Azmi spricht.

Das Drehbuch wirkt leicht hölzern, die Konflikte werden etwas mechanisch vorgeführt, so etwa die Frau, die sich verkauft, und die Putzfrau mit ihrem untauglichen Mann.

Parallelen zu anderen Ehebruch-Geschichten:

Andere Kommentatoren entdeckten Parallelen zu den Ehebruch-Dramen Silsila und Kabhi Alvida Na Khena. Arth bekam Filmfare-Preise für Shabana Azmi, eine Nebendarstellerin und das Drehbuch von Mahesh Bhatt (der auch Regie führte).

Das ist leicht interessant, denn Bhatt verarbeitete in Arth (1982; später auch in Woh Lamhe, 2006) offenbar seine eigene außereheliche Affäre mit der Schauspielerin Parveen Babi, die auch an Schizophrenie erkrankte. Vielleicht trug ihm dies die Einladung zu einem Künstlertreffen mit dem Papst 2009 ein.

Meine DVD des Eagle-Vertriebs hatte ein ausgesprochen schlechtes Bild und schlechten Ton. Untertitel erschienen oft etwas kurz und zeigten viele entstellende Grammatikfehler.




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