Filmkritik: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner (2017) – 3 Sterne – mit Trailer

Wer sich fremdschämen möchte, schaut diese verkorkste Komödie. Selten wurden Frauen so dämlich dargestellt: hilflos Männer anschmachtend, esoterikgläubig, autofahrend Fahrräder überrollend, mit der Hand im Briefkasten verkeilt, in Supermarktregale stürzend – und ein Doktor muss zu Hilfe kommen (aber kein Script Doctor). Bridget Jones und das SatC-Kränzchen wirken wie grimmig-damenbärtige Mannsweiber gegen die hysterischen Hühner aus Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner (Regie Pepe Danquart, mit Jessica Schwarz, Judy Winter, Felix Klare, Christoph Letkowski, Juliane Köhler).

Eine wunderliche Zeitreise fünf Jahre zurück stört ebenso wie die verkrampfte (einmalige) Einbindung des Filmtitels in den Dialog. Dazu kommt das übliche ARD-Degeto-Ausstattungsprotzen mit brutalstmöglich luftig-loftigen Wohnungen und Büros. Zum Ausgleich fährt frau einen kultigen R4 (meist über geparkte Fahrräder oder sonstwie chaotisch) und, dramaturgisch sinnfrei, aber filmi-filmi, auch mal Damenvespa mit Nachttopfsturzhelm.

Dann knuspern die Damen im Büro Haschkekse, natürlich aus Versehen. Warum? Weil man(n) sie dann quälende Minuten lang noch kreischiger zeigen kann. Dazu passend heißt die Webseite zum Film, kein Scherz, Gras-derFilm.

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